Arbeitsstaatssekretärin Dr. Bonde eröffnet die Tagung „Talentum“ für Berufsorientierung im Ostseeraum

FLENSBURG. Arbeitsstaatssekretärin Dr. Bettina Bonde eröffnet heute (14. Oktober 2011) die „Talentum“ in Flensburg, eine Fachtagung zur Berufsorientierung junger Menschen im Ostseeraum. Vertreter aus Politik, Verwaltung, Schulen, Hochschulen und Unternehmen diskutieren einen Tag lang über neue Beschäftigungschancen für Schul-, Ausbildungs- und Studienabsolventen im internationalen Wettbewerb der gesamten Ostseeregion. „Die strategische Bedeutung einer strukturierten Nachwuchsgewinnung wird für Unternehmen und Regionen in Zukunft vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel weiter an Bedeutung gewinnen. 2010 war für Schleswig-Holstein das Jahr der Wende: Erstmals war die Altersgruppe der 15 bis 20-jährigen, die potenziell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nachrücken, kleiner als die Altersgruppe der 60 bis 65-jährigen, die den Arbeitsmarkt potenziell verlassen. In den nächsten Jahren wird diese Nachwuchslücke am Arbeitsmarkt demografiebedingt spürbar größer“, betonte Arbeitsstaatssekretärin Dr. Bonde.

Die Landesregierung begreift das Thema Fachkräftemangel als zentrale Gemeinschaftsaufgabe. Wirtschafts- und Sozialpartner, Kammern, die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit und die Landesregierung Schleswig-Holstein haben im Februar auf Einladung des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Arbeitsministers Dr. Heiner Garg das Bündnis für Fachkräfte Schleswig-Holstein initiiert und am 18. August gemeinsam eine Reihe unterschiedlicher Projekte, Fördermöglichkeiten und Kampagnen als Zwischenergebnis ihrer Arbeit vorgestellt. Zum einen geht es um die Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften. Hierzu gehört unter anderem die Verbesserung der Startchancen von jungen Menschen. Darüber hinaus stehen Maßnahmen im Fokus, die auf eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Menschen zielen, die bisher auf dem Arbeitsmarkt unterrepräsentiert sind. Hierzu zählen ältere Menschen ebenso wie hier lebende Migrantinnen und Migranten. Zur dauerhaften Sicherung des Fachkräftebed

arfs ist ebenso eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen nötig. Durch den Schulterschluss aller Bündnispartner ist es gelungen, deutliche Schritte für mehr Qualifizierung, Teilhabe und Zukunftschancen am Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein einzuleiten. „Es geht nicht nur um Jobs, sondern auch um die Zukunft des Wohlstandes. Die Weiterentwicklung von Bildung, Qualifizierung, Familienfreundlichkeit und eine gezielte Zuwanderung nach klaren und transparenten Kriterien sind die zentralen Ansätze, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Dr. Bonde.

 

 
Christian Kohl
| Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Kiel