Kanu mit zwei Personen vor Sierksdorf gekentert

 

Ostholstein – Am Sonntagnachmittag den 09.10.2011 um 17.17 Uhr meldete ein aufmerksamer Spaziergänger der Wasserschutzpolizei Travemünde einen Seenotfall vor Sierksdorf. Zwei Kanufahrer waren ca. 200 m vor der Steilküste gekentert. Während einer sich ans Ufer retten konnte trieb der Zweite noch im Wasser. Dieser konnte eine halbe Stunde später durch das Seenotrettungsboot „Crempe“ geborgen werden. Ein 59-Jähriger aus Hannover und ein 55-Jähriger aus Mühlheim am Main machten sich kurz zuvor mit einem 4 m langen offenen Kanu auf dem Weg von Neustadt nach Haffkrug. Zu diesem Zeitpunkt wehte der Wind aus südwestlicher Richtung mit Stärken um 4 Bft. Sie waren noch nicht lange unterwegs, als eine Welle das Kanu ca. 200 m vor der Sierksdorfer Steilküste quer legte und es zum Kentern brachte.

Während der 59-Jährige an Land schwamm, hielt sich der 56-Jährige an einer kleinen Ausrüstungstonne, die die Kanufahrer an Bord mitgenommen hatten, fest. Er war nicht in der Lage an Land zu schwimmen.

Das Seenotrettungsboot “ Crempe“ konnte die Person eine halbe Stunde später aus dem 14°C kalten Wasser bergen. Der Gerettete wurde an Land zunächst notärztlich versorgt und anschließend, da der Verdacht einer starken Unterkühlung bestand, auf die Intensivstation des Klinikums Neustadt gebracht. Er wurde am Abend wieder entlassen. Aufgrund fehlender Auftriebskörper ist das Kanu auf den Grund gesunken. Keiner der Personen trug eine Rettungsweste.

Die Ursache für den Unfall dürfte an seemännischer Unerfahrenheit gelegen haben. Das benutzte Kanu ist für die Ostsee mit den zur Unfallzeit herrschenden Winden und Wellen völlig ungeeignet gewesen.

Landespolizeiamt Schleswig-Holstein - Wasserschutzpolizei