Zentrale: Yahoo zieht sich aus Japan zurück (Foto: Flickr/Yahoo)

Yahoo will Japan-Geschäft loswerden – Kriselnder Internetkonzern ist möglicher Übernahmekandidat

Sunnyvale/Wien – Der Internetkonzern Yahoo http://yahoo.com plant den Verkauf seines Japan-Geschäfts. Der japanische Partner Softbank http://mb.softbank.jp , der 40 Prozent hält, könnte den 35-Prozent-Anteil von Yahoo übernehmen, wie die Financial Times berichtet. Der Marktwert beträgt 19 Mrd. Euro (14,2 Mrd. Euro).Zentrale: Yahoo zieht sich aus Japan zurück (Foto: Flickr/Yahoo) Keine strategische Bedeutung

Laut dem Bericht hat das Geschäft im Land der aufgehenden Sonne keine große strategische Bedeutung für Yahoo. Bei dem Ausstieg versucht das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Sunnyvale Steuern zu sparen und wartet derzeit auf eine Stellungnahme der US-Behörden, die Auskunft über steuersparende Verkaufsmodelle geben sollen.

Yahoo hat in jüngster Zeit hohe Verluste eingefahren und gilt selbst als Übernahmekandidat. „Das Unternehmen hat strukturelle Probleme, unter anderem im Managementbereich“, so Leopold Salcher, Analyst bei der Raiffeisen Zentralbank (RZB) http://rzb.at , im Gespräch mit pressetext. Mögliche Kandidaten sind laut Medienberichten Microsoft, der chinesische Konzern Alibaba, der bereits 2005 mit Yahoo ein Joint Venture einging, und die Private-Equity-Unternehmen Providence Equity Partners, Hellman & Friedman sowie Silver Lake Partners.

Übernahme durch Microsoft unwahrscheinlich

Microsoft wollte bereits 2008 Yahoo schlucken. Die damalige Chefin Caroline Bartz hatte das Angebot über 47,5 Mrd. Dollar jedoch abgelehnt und sich stattdessen nur auf eine strategische Allianz mit dem Softwarehersteller im Bereich der Internetsuche eingelassen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Microsoft das Unternehmen übernehmen wird, denn hier würden sich zwei schwache Unternehmen vereinigen“, urteilt Salcher.

Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:24 Uhr) notiert die Yahoo-Aktie im Xetra-Handel mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 11,47 Euro. An der Börse in New York schloss das Papier gestern, Donnerstag, mit einem Minus von 1,82 bei 15,65 Dollar.

 

Aussender: pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Dieter N. Unrath
E-Mail: unrath@pressetext.com Tel.: +43-1-81140-314
Website: www.pressetext.com