Bakterien: Wiener Forscher erkunden Überleben (Foto: pixelio.de, Karl Herrmann)

Überlebensstrategie von Bakterien erforscht – Neuer Anpassungsmechanismus gefunden – Ribosomen verändert

Wien (pte/04.10.2011/12:00) Bakterien, die Menschen infizieren, haben Stragetien entwickelt, sich den körperlichen Schwankungen ihres Wirtes anzupassen. Die Molekularbiologin Isabella Moll und ihr Team von den Max F. Perutz Laboratories der Universität Wien http://mfpl.ac.at haben einen neuen Überlebensmechanismus der Erreger entdeckt. Den Forschern war schon der Mechanismus bekannt, dass Bakterien Gene ein- oder ausschalten. Die Neuentdeckung ist, dass die Ribosomen gezielt verändert werden. Die Ribosomen sind die „Proteinfabriken“ in der Zelle. Die Entdeckung kann dazu beitragen, dass neue Medikamente entwickelt werden, die auf diese Überlebensstrategie der Bakterien reagieren. Bakterien: Wiener Forscher erkunden Überleben (Foto: pixelio.de, Karl Herrmann) „Der Mechanismus der Stressantwort könnte in sehr vielen verschiedenen pathogenen Bakterien vorkommen, wie zum Beispiel Pseudomonas oder Salmonella, da auch diese Toxin-Antitoxinsysteme besitzen“, sagt Moll gegenüber pressetext. Einige Daten würden darauf hinweisen, dass dieser Mechanismus zur Persistenz von pathogenen Bakterien führen könnte. Es kommt vor, dass einige Bakterien in Nischen des Körpers „ruhen“ und so die Immunantwort des Wirtes überleben. Selbst Antibiotikatherapien können diese Bakterien nicht abtöten.

Persistente Infektionen verhindern

Daher kann die Infektion zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausbrechen. Dieser Mechanismus, wie es die Bakterien schaffen können, über lange Zeit in einem Wirt zu überleben, war der Wissenschaft bisher nicht umfassend bekannt. Mit der Entdeckung der ausgefeilten Überlebensstrategie könnten Bakterienerkrankungen besser behandelt werden.

„Zum jetzigen Zeitpunkt schon davon zu sprechen, dadurch Infektionen besser heilen zu können, ist viel zu früh“, schränkt Moll ein. Ihre Ergebnisse stellen nur einen Ausgangspunkt für weitere Studien in diese Richtung dar. Die Molekularbiologin arbeitet mit dem Ziel, persistente Infektionen verhindern zu können.

 

Aussender: pressetext.redaktion, Website: www.pressetext.com
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Medizin/Wellness

Überlebensstrategie von Bakterien erforscht
Neuer Anpassungsmechanismus gefunden – Ribosomen verändert

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Bakterien: Wiener Forscher erkunden Überleben (Foto: pixelio.de, Karl Herrmann)

Wien (pte/04.10.2011/12:00) Bakterien, die Menschen infizieren, haben Stragetien entwickelt, sich den körperlichen Schwankungen ihres Wirtes anzupassen. Die Molekularbiologin Isabella Moll und ihr Team von den Max F. Perutz Laboratories der Universität Wien http://mfpl.ac.at haben einen neuen Überlebensmechanismus der Erreger entdeckt. Den Forschern war schon der Mechanismus bekannt, dass Bakterien Gene ein- oder ausschalten. Die Neuentdeckung ist, dass die Ribosomen gezielt verändert werden. Die Ribosomen sind die „Proteinfabriken“ in der Zelle. Die Entdeckung kann dazu beitragen, dass neue Medikamente entwickelt werden, die auf diese Überlebensstrategie der Bakterien reagieren.

„Der Mechanismus der Stressantwort könnte in sehr vielen verschiedenen pathogenen Bakterien vorkommen, wie zum Beispiel Pseudomonas oder Salmonella, da auch diese Toxin-Antitoxinsysteme besitzen“, sagt Moll gegenüber pressetext. Einige Daten würden darauf hinweisen, dass dieser Mechanismus zur Persistenz von pathogenen Bakterien führen könnte. Es kommt vor, dass einige Bakterien in Nischen des Körpers „ruhen“ und so die Immunantwort des Wirtes überleben. Selbst Antibiotikatherapien können diese Bakterien nicht abtöten.

Persistente Infektionen verhindern

Daher kann die Infektion zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausbrechen. Dieser Mechanismus, wie es die Bakterien schaffen können, über lange Zeit in einem Wirt zu überleben, war der Wissenschaft bisher nicht umfassend bekannt. Mit der Entdeckung der ausgefeilten Überlebensstrategie könnten Bakterienerkrankungen besser behandelt werden.

„Zum jetzigen Zeitpunkt schon davon zu sprechen, dadurch Infektionen besser heilen zu können, ist viel zu früh“, schränkt Moll ein. Ihre Ergebnisse stellen nur einen Ausgangspunkt für weitere Studien in diese Richtung dar. Die Molekularbiologin arbeitet mit dem Ziel, persistente Infektionen verhindern zu können.

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