Die vier Unternehmen, die als Genossenschaften von den bäuerlichen Milcherzeugern selbst getragen werden, haben sich zum Bau eines Milchpulverwerkes am Standort Neumünster entschlossen. So soll einerseits dem stetig wachsenden Milchaufkommen in Schleswig-Holstein begegnet, andererseits sollen zugleich Exportmärkte durch die Herstellung auch weltweit gefragter Vorprodukte für hochwertige Lebensmittel auf Milchbasis gesichert werden. Hierfür entsteht in Neumünster das modernste und größte deutsche Milchtrocknungswerk.
Rabius lobte die Entscheidung, an einem zentralen Standort in Schleswig-Holstein ein neues Milchwerk zu bauen. Statt die in den Meiereien anfallende Magermilch außer Landes zu fahren, werde sie künftig in Schleswig-Holstein zu höherwertigen Produkten verarbeitet. Das werde sich auch positiv auf die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise auswirken, zeigte sich der Staatssekretär sicher. Er dankte auch Neumünsters Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras für dessen persönlichen Einsatz.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Milchverarbeitung im Lande zu erhöhen“, sagte Ernst-Wilhelm Rabius. Das Projekt füge sich gut in die Anstrengungen der schleswig-holsteinischen Meiereiwirtschaft, sich dem Wettbewerb auf wachsenden Märkten zu stellen.
In Schleswig-Holstein liegt die Milcherzeugung drei Mal höher als der Verbrauch.
Gutachten belegen, dass neben der besseren und stabileren Verwertung des Rohstoffes zu Milchpulver gegenüber einer Konzentratproduktion durch die Lagerfähigkeit des Produktes auch eine Risikoausgleich erfolgen kann. Da der EU-Binnenmarkt gesättigt ist, findet Wachstum auf den Exportmärkten statt. Hier wird dem Magermilchpulvermarkt eine steigende Bedeutung zugeschrieben.
Die Anlage wird Magermilchpulver in höchster Lebensmittelqualität erzeugen. Durch neueste Technik, wie beispielsweise Eiweißstandardisierung und Energieeinsparung, wird das Werk zudem höchst effizient arbeiten. Das neue Gemeinschaftsunternehmen sei so eingerichtet, dass weitere Meiereien dazu stoßen können, betonten die Gesellschafter im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung und Zusammenarbeit.
C. Seyfert, C. Conrad |
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
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