Stadt macht Wettbüro in Kiel-Gaarden dicht

Im Kieler Stadtteil Gaarden ist in der vergangenen Woche ein illegales Wettbüro endgültig geschlossen worden. „Wir nehmen die Beschwerden der Menschen ernst“, erklärte Bürgermeister Peter Todeskino, „wir kämpfen für eine positive Entwicklung auch dieses Stadtteils.“ Bereits mehrmals war die Nutzung von Räumen in der Elisabethstraße als Sportwettbüro vom Bauordnungsamt untersagt worden. Nachdem das Siegel zum Eingang in der Elisabethstraße erneut entfernt und zuletzt sogar ein Zylinderschloss aufgebrochen worden war, stellten Mitarbeiter des Bauordnungsamtes – unterstützt von einer Einsatzgruppe des 4. Polizeireviers – Geräte sicher, um den Betrieb des Wettbüros zu verhindern.

Am Donnerstagabend rückten Beamte des Bauordnungsamtes – gemeinsam mit Kräften vom 4. Polizeirevier und der städtischen Transportkolonne – in der Elisabethstraße an. Dort hielten sich etwa 20 Personen in dem illegalen Wettbüro auf. Die Monitore liefen, sie zeigten Livesportsendungen, und an den PC-Plätzen wurde ebenfalls gewettet. Die Personalien aller Anwesenden wurden durch die Polizei festgestellt.

Bei der Kontrolle wurden 16 Großbildwandmonitore, zwölf Computer und weitere übertragungstechnische Einzelteile durch die Transportkolonne an einen städtischen Lagerplatz gebracht. Alle weggenommenen Geräte wurden fotografiert und die Seriennummern dokumentiert. Bei der Aktion wurden unter anderem personenbezogene Wettlisten und Kassenbelege gesichtet, die eindeutig den regen und umfangreichen Betrieb eines Wettbüros belegten.

Bauplanungsrechtlich sind Spielhallen und Sportwettbüros rund um den Vinetaplatz in Gaarden verboten. „Wir brauchen hier Handel und Gewerbe und keine weiteren Spielhöllen. Dafür arbeiten wir auch mit dem neuen Wirtschaftsbüro“, machte Bürgermeister Todeskino deutlich. Die Aktion gegen das illegale Wettbüro war auch aus Gründen der Gleichbehandlung notwendig, da bereits ehemalige Betreiber von Wettbüros damit drohten, ihre Läden wieder zu öffnen.

Arne Gloy
Landeshauptstadt Kiel
Amt für Kommunikation,
Standortmarketing und Wirtschaftsfragen