Auspuff: Abgase können Lebenszeit verkürzen (Foto: pixelio.de, Harry Hautumm)

Autoabgase erhöhen Risiko eines Herzanfalls – Ungesunde Ernährung und Rauchen jedoch viel gefährlicher

 

London (pte/21.09.2011/10:00) Das Einatmen einer großen Menge von Autoabgasen kann laut Wissenschaftlern der London School of Hygiene and Tropical Medicine http://www.lshtm.ac.uk einen Herzanfall auslösen. Das Risiko ist rund sechs Stunden nach dem Einatmen erhöht und geht dann wieder zurück. Das Team um Krishnan Bhaskaran schreibt im British Medical Journal http://bmj.com , dass die Luftverschmutzung wahrscheinlich einen Herzanfall eher beschleunigt als ihn direkt auszulösen. Wiederholtes Einatmen bleibe jedoch schlecht für die Gesundheit und verkürze die Lebenserwartung deutlich.Auspuff: Abgase können Lebenszeit verkürzen (Foto: pixelio.de, Harry Hautumm) Blut verdickt sich

Die Wissenschaftler empfehlen angesichts der aktuellen Erkenntnisse, Autoabgase wann immer nur möglich zu meiden. Experten wie Jeremy Pearson von der British Heart Foundation http://bhf.org.uk betonen, dass es bekannt ist, dass Luftverschmutzung gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Das Blut verdicke sich wahrscheinlich und so entstünden leichter Gerinnsel, die ihrerseits das Risiko eines Herzanfalls erhöhen, berichtet die BBC.

Für die aktuelle Untersuchung wurden die Krankenakten von fast 80.000 Herzanfall-Patienten aus England und Wales ausgewertet und mit den Daten zur Luftverschmutzung verglichen. Damit konnte die stündliche Luftbelastung mit dem Einsetzen der Symptome eines Herzanfalls verglichen und untersucht werden. Geklärt werden sollte, ob ein Zusammenhang besteht. Eine höhere Luftbelastung scheint tatsächlich mit dem Auftreten eines Herzanfalls in Zusammenhang zu stehen und das Risiko für rund sechs Stunden zu erhöhen.

Abgase Zünglein an der Waage

Bhaskaran betont jedoch, dass diese Forschungsergebnisse nahelegten, dass Luftverschmutzung bei Herzanfällen kein entscheidend wichtiger Faktor ist. Laut seinen Berechnungen erhöht sich das Risiko durch den Kontakt mit mittelstarker Luftverschmutzung nur um rund fünf Prozent. Das Auftreten eines Herzanfalls könne begünstigt werden. Es handle sich jedoch um Erkrankungen, die wahrscheinlich ohnehin aufgetreten wären.

Dass permanente Luftverschmutzung gefährlich für die Gesundheit ist, will der Wissenschaftler damit jedoch nicht in Abrede stellen. Pearson ergänzt, dass eine ungesunde Ernährung und Rauchen bei weitem ungesünder sind. Abgase seien jedoch das bisschen an zusätzlicher Belastung, das dann wirklich einen Herzanfall auslösen kann.

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