Insgesamt sollen von der Hochseeinsel aus zukünftig drei Offshore-Windparks betrieben und gewartet werden. Neben dem Projekt Nordsee Ost (295 MW) von RWE Innogy sind das Amrumbank West (ca. 300 MW) von E.ON und das Projekt Meerwind Süd │Ost (Meerwind Süd und Meerwind Ost mit zusammen 288 MW) des US-Finanzinvestors Blackstone. Dieses Offshore-Windkraftwerk wird von der WindMW GmbH gebaut und betrieben. Alle drei Windparks liegen zwischen 25 und 35 Kilometer vor Helgoland.
Nach den Worten von de Jager konnte jetzt insbesondere eine schnell umzusetzende Interimslösung für die Liegeplätze der Schiffe bis zur Fertigstellung der so genannten Südkaje oder dem später geplanten Bau eines zusätzlichen Dalbensteges gefunden werden. Darüber hinaus wurden in dem Spitzengespräch die Eckpunkte der finanziellen Rahmenbedingungen wie etwa der Pachtzins für die Grundstücke besprochen und ein konstruktiver Weg aufgezeigt. Dabei spiele unter anderem eine Rolle, in welcher Höhe Kosten für die eventuelle Räumung von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg anfallen. Nach den Worten von de Jager solle es zu diesem Punkt demnächst endgültige Klarheit geben, wenn das Räumungskonzept vorliegt.
Für das Gesqamtprojekt hat das Land auf der Basis der bisherigen Planungen zehn Millionen Euro aus dem „Zukunftsprogramm Wirtschaft“ (ZPW) reserviert.
Jens Assheuer, Geschäftsführer der WindMW GmbH: „Durch das konstruktive Gespräch sind die notwendigen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der beabsichtigten Investitionen auf Helgoland definiert worden.“ Es seien aber nach wie vor noch einige Fragen zu klären, damit die WindMW GmbH wie geplant eine Werk- und Lagerhalle sowie Unterkunftsgebäude errichten kann. „Wir befinden uns aber auf dem richtigen Weg“, so Assheuer, „alle sind sich der Dringlichkeit der zu treffenden Entscheidungen bewusst“.
H. Haase | Ministerium f. Wissenschaft, Wirtschaft u. Verkehr | Kiel |