Lehrermangel im Kreis Segeberg? / Bildungsminister Klug: „Der Kreis ist so aufgestellt wie alle anderen Kreis auch“

KIEL. „Die Klagen aus dem Kreis Segeberg halten dem Fakten-Check nicht stand“, sagte heute (6. September) Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug. „Es gibt keinen überdurchschnittlichen Rückgang der Lehrerplanstellen in diesem Kreis.“ Der Minister konterte damit anderslautende Aussagen der SPD, die in der Norderstedt-Ausgabe des Hamburger Abendblatts veröffentlicht worden waren. Gleichzeitig erhält der Ortsvorsitzende der SPD in Itzstedt, der dem Minister einen „blauen Brief“ geschrieben hatte, das Angebot des Ministeriums für Bildung und Kultur, sich die komplexe Planstellenzuweisung für Schulen von Fachleuten erläutern zu lassen. Klug sagte, es gebe einen gut begründeten Planstellen-Rückgang im Kreis, der mit dem Schülerrückgang sowie mit der Kürzung der Differenzierungsstunden an Regional- und Gemeinschaftsschulen zu tun habe. Für 18.660 Schülerinnen und Schüler im Kreis stehen heute 974,24 Planstellen zur Verfügung, im Vorjahr waren es für 18.865 Schülerinnen und Schüler 1022 Planstellen.

„Die Aussage, es fehlten an der Schule im Alsterland acht Planstellen ist schlicht falsch“, sagte Klug. Auch von zu großen Klassen könne in dieser Schule keine Rede sein, vielmehr liege die durchschnittliche Schülerzahl im Grundschulbereich bei 20,75 und in der Sekundarstufe I bei 22,96 Schülerinnen und Schülern, während der landesweit zugrunde gelegte Durchschnitt bei 22 Grundschülern und 25 Schülerinnen und Schülern in der Sek I liege. Der Klassengrößendurchschnitt der Grundschulen im gesamten Kreis Segeberg liegt bei 21,7 Schülerinnen und Schülern.

Auch die Behauptung, es gebe trotz niedrigen Schülerrückgangs einen überproportionalen Planstellenrückgang, stimme nicht.„Das ist falsch“, sagte der Bildungsminister und betonte, für die Planstellenbetrachtung könne man nicht eindimensional nur den Schülerrückgang in den Blick nehmen. Die Zuweisungen von Lehrkräften habe auch mit dem Bedarf an so genannten Sonderzuweisungen – zum Beispiel für Deutsch als Zweitsprache oder Krankenhausunterricht – zu tun sowie mit der Entscheidung, die Differenzierungsstunden zu halbieren. Falsch sei auch die Aussage, es gebe ein signifikantes Ansteigen der Frühpensionierungen im Kreis Segeberg.

„Das Ergebnis des Fakten-Checks ist eindeutig: Der Kreis Segeberg wird nicht ungerecht behandelt, er fühlt sich nur so. Er erhält seine Planstellen-Zuweisungen nach den gleichen Berechnungen wie alle anderen Kreise auch“, sagte Bildungsminister Klug.

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