Schulklasse verunglückt bei Kanutour auf dem Kellersee

Am Mittwochnachmittag, gegen 15.00 Uhr, war auf dem Kellersee eine Schulklasse aus Herne/Westfalen verunglückt. Die Paddlergruppe bestand aus 27 Kindern/Schülern, zwei Lehrern und zwei Kanulehrern, die mit Kanus unterwegs waren. Nach den Ermittlungen der Polizei Malente war die 31-köpfige Gruppe am Vormittag vom Ufer der Jugendherberge am Kellersee mit den Booten gestartet. Die Gruppe überquerte die Bucht, fuhr dann nach bisherigen Informationen in die Schwentine ein und paddelte in Richtung Dieksee. Nach einer Wende fuhr die Gruppe dann wieder in die entgegengesetzte Richtung weiter und legte eine Pause an der Badestelle am Kellersee, neben einem Seglerheim ein.

Als die Gruppe in der windgeschützten Bucht die Wetterverschlechterung bemerkte, wurde die Rückreise beschlossen und angetreten.

In der Mitte der Bucht wurde die Kanugruppe von den plötzlich auftretenden starken Winden und dem schnell ansteigenden Wellengang überrascht. Hierdurch kenterten offensichtlich mindestens drei Kanus und insgesamt neun Kinder im Alter 14 und 15 Jahren fielen in den See.

Da die Gruppenmitglieder alle ihre Rettungswesten angelegt hatten und sich auch nach dem Kentern vorbildlich verhielten und an den umgekippten Kanus blieben, konnten sie von der alarmierten Malenter Feuerwehr mit einem Feuerwehrboot bereits nach zehn Minuten aus dem Wasser gerettet werden.

Die Havaristen kamen mit leichten Unterkühlungen in die Krankenhäuser nach Neustadt in Holstein sowie nach Eutin. Zwei Schüler blieben über Nacht stationär in der Klinik in Neustadt i.H., die anderen sieben Verunglückten wurden nach einer ärztlichen Untersuchung aus dem Eutiner Krankenhaus entlassen.

Die Schulklasse befindet sich wieder in ihrer Jugendherberge in Bad Malente. Die Eltern der Kinder erhielten von den Lehrern Kenntnis.

Anhaltspunkte für strafbare Handlungen der verantwortlichen Gruppenleiter liegen der Polizei nicht vor.

Frank Doblinsk, PD Kiel