Klug lobt Gedenkstättenarbeit / Gespräch im Ministerium zur Neulandhalle

KIEL. Kulturminister Dr. Ekkehard Klug hat heute (30. Juni) das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in Schleswig-Holstein hervorgehoben, die sich um den Erhalt von Gedenkstätten kümmern, die an die Verbrechen der NS-Zeit erinnern und mahnen. „Die Pflege unseres kulturellen Erbes muss auch Irrwege erfassen“, sagte Klug. Diese Bürgerinnen und Bürger sähen sich als mitverantwortlich für die Erinnerung an ein schweres gemeinsames Erbe: „Das ist auf lange Sicht wirkungsvoller als staatlich verordnetes Gedenken.“

Der Minister hob in diesem Zusammenhang im Kieler Landtag die Arbeit der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten hervor. Sie verbinde alle Elemente der Wissens- und Bürgergesellschaft. Derzeit bemühe sich die Stiftung um eine Bundesförderung für besondere didaktische Ansätze der Gedenkstätten, zum Beispiel mit Blick auf die weitere Nutzung der Neulandhalle im Dieksanderkoog. „Ich teile die Auffassung, dass sich das Gebäude für die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus eignet“, sagte Klug. Er sei daher gerne dem Wunsch des Kreises Dithmarschen gefolgt, diese Überlegungen beratend zu begleiten.

Der Kulturminister lädt nach der Sommerpause Vertreter der Landtagsfraktionen und der Kirche, Wissenschaft und Gedenkstätten ins Ministerium für Bildung und Kultur ein, um „gemeinsam auszuloten, welche weiteren Schritte möglich sind, die Neulandhalle zu einem Ort der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu machen“.

Thomas Schunck | Ministerium f. Bildung,  Kiel |