Klaus Schlie legt Wohnungsmarktprognose 2025 vor Keine neue Wohnungsnot – Wohnungspolitik bleibt sozial

Kiel. Gute Nachricht für Mieter, Wohnungssuchende und Kommunen: In Schleswig-Holstein droht keine neue Wohnungsnot. Zu diesem Ergebnis kommt die vom Berliner Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik erarbeitete aktuelle „Wohnungsmarktprognose für Schleswig-Holstein bis 2025“, die Innenminister Klaus Schlie am Montag (27. Juni) in Kiel auf einer wohnungswirtschaftlichen Fachtagung vorstellte. „Die Wohnungsmärkte im Land sind weitgehend ausgeglichen“, sagte der Minister. Dass keine größeren Versorgungsprobleme aufträten, liege an dem insgesamt preisgünstigen Mietwohnungsbestand. Staatliche Wohnraumförderung sei dennoch notwendig. Denn die Hälfte der neu gebauten Geschosswohnungen würde mit Hilfe öffentlicher Gelder entstehen.

Die Landesregierung stellt nach Angaben des Ministers bis 2014 insgesamt 360 Millionen Euro für die Wohnraumförderung zur Verfügung. Damit können bis zu 4.500 Mietwohnungen und 2.100 Eigenheime gebaut werden. Diese Größenordung entspricht der Empfehlung der Gutachter. Sie reicht laut Schlie aus, um Wohnungen mit auslaufenden sozialen Bindungen in ausreichendem Maß zu ersetzen. „Die Landesregierung betreibt weiterhin eine soziale Wohnungspolitik“, sagte Schlie. Die Fördergelder kämen in erster Linie Haushalten und Familien zu Gute, die sich nicht aus eigener Kraft auf dem Wohnungsmarkt versorgen könnten. Außerdem würden die Steuermittel gezielt dort eingesetzt, wo Wohnquartiere sozial stabilisiert werden müssten.

Die Neubaubedarf für die kommenden 16 Jahre beträgt lauf Wohnungsmarktprognose nur noch weniger als 100.000 Wohnungen, das sind sieben Prozent des derzeitigen Wohnungsbestands von knapp 1,4 Millionen Wohnungen in Schleswig-Holstein. Der Grund für diese Entwicklung sind die landesweit schrumpfende Bevölkerungszahl und die nur noch geringen Zuwächse bei der Zahl der Haushalte.

Thomas Giebeler | Innenministerium | Kiel |