Seligsprechung in Lübeck: Märtyrer als Vorbild…

LÜBECK. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat die Seligsprechung der Lübecker Märtyrer als historisches Ereignis für Schleswig-Holstein gewürdigt. „Historisch ist diese Stunde auch, weil sie katholische und evangelische Gläubige gemeinsam begehen. So eine ökumenische Feier ist einmalig in ganz Deutschland“, sagte er heute (25. Juni) in Lübeck. Seliggesprochen wurden in einem Gottesdienst unter freiem Himmel die drei katholischen Kapläne Hermann Lange, Eduard Müller und Johannes Prassek. Gedacht wurde des evangelischen Pastors Karl Friedrich Stellbrink, der zusammen mit den Kaplänen am 10. November 1943 hingerichtet wurde.

Der Ministerpräsident erinnerte an die vier Geistlichen, die gegen die menschenverachtenden Methoden im Dritten Reich aufbegehrt und Zivilcourage gezeigt hätten. „Sie kämpften für die Freiheit nicht nur der Religion, sondern für die Freiheit und für das Leben als universelle Rechte jedes Einzelnen“, sagte er. Die Eindeutigkeit, mit der die Lübecker Märtyrer Stellung bezogen hätten, seien tief beeindruckend. Carstensen: „Ich habe allerhöchsten Respekt vor dem Mut und dem Handeln der vier Geistlichen. Für mich ist es ein sehr bewegender Moment, hier heute zu sprechen.“

 

Nicht immer werde der Glaube so hart geprüft wie in den dunklen Jahren des Nationalsozialismus, so Carstensen weiter: „Und doch können und sollten uns die Lübecker Märtyrer ein Beispiel sein. Blicken wir zu ihnen auf und bemühen wir uns, es ihnen nachzutun“, sagte er. Es sei bis heute wichtig, sich über die Grenzen der Weltreligionen hinweg gegen Unrecht und Unterdrückung und für Freiheit und Menschlichkeit einzusetzen.

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