Regionalkonferenz Kriminalprävention – Volker Dornquast: Kommunale Daseinsvorsorge bedeutet, stets auch Ursachen für Kriminalität zu beseitigen

 

 

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Betreff: IM: Regionalkonferenz Kriminalprävention – Volker Dornquast: Kommunale Daseinsvorsorge bedeutet, stets auch Ursachen für Kriminalität zu beseitigen

Datum: Tue, 24 May 2011 08:23:02 +0200

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Medien-Information

 

 

SCHARBEUTZ. Innenstaatssekretär Volker Dornquast hat die Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, ihre Anstrengungen auf dem Gebiet der Kriminalprävention noch weiter zu verstärken. „Kommunale Daseinsvorsorge muss auch immer Antworten auf die Frage haben, wo Ursachen für die Entstehung von Kriminalität liegen und wie sie beseitigt werden können“, sagte Dornquast am Dienstag (24. Mai) auf einer Regionalkonferenz zur kommunalen Kriminalprävention in Scharbeutz (Kreis Ostholstein). Kluge und weitsichtige kommunalpolitische Entscheidungen zeichneten sich dadurch aus, dass sie auch dazu beitrügen, die objektive Sicherheitslage in der Stadt und das persönliche Sicherheitsgefühl der Menschen zu verbessern. Was das konkret bedeutet, erläuterte der Staatssekretär an verschiedenen Beispielen: Die Städte und Gemeinden entscheiden, ob anonyme Hochhaussiedlungen mit viel Beton, wenig Grün, ohne soziale Einrichtungen und mit einer einseitigen, am Zustand ihres Quartiers weitgehend desinteressierten Mieterschaft gebaut werden, ob reine Gewerbegebiete entstehen, die abends und nachts „tot“ sind, ob und wann Unrat, Müll und Graffitis auf Straßen und Plätzen beseitigt werden, eine defekte Beleuchtung in Unterführungen repariert wird oder ob Sporthallen und Sportplätze auch in den Ferien unter Aufsicht genutzt werden können.

„Kriminalität entsteht dort, wo wir durch Nichtstun und Ignoranz Tatgelegenheiten schaffen, Missstände nicht beheben und erkennbaren gesellschaftlichen Fehlentwicklungen nicht rechtzeitig entgegensteuern“, sagte Dornquast. Er plädierte für eine aktive, pragmatische und kreativ gestalterische Sozial- und Jugendpolitik, die auf die Menschen zugeht und eine Stadtentwicklungspolitik, die noch stärker auf soziale Integration, ein architektonisch ansprechendes Wohnumfeld und eine hohe Identifikation der Menschen mit ihrem Wohnquartier setzt.

Thomas Giebeler | Innenministerium |  24105 Kiel |