Krankenhausplanung: Beteiligtenrunde stimmt Antrag der Klinik Ahrensburg auf Schließung zu

KIEL. Die an der Krankenhausplanung Beteiligten (so genannte Beteiligtenrunde) haben auf ihrer Sitzung heute (18. Mai) dem Antrag der Klinik Ahrensburg auf Schließung zugestimmt. Die Klinik Ahrensburg hatte beim Gesundheitsministerium die Herausnahme aus dem Krankenhausplan und beim Kreis Stormarn eine Schließungsförderung beantragt. Für beide Anträge sollen in Kürze entsprechenden Bescheide erstellt werden. Die Klinik Ahrensburg ist im aktuellen Krankenhausplan mit 37 Planbetten enthalten. Dies bedeutet, dass rund 1.480 Patienten jährlich (entspricht durchschnittlich rund vier Patienten täglich) stationär behandelt werden könnten. Nach den vorliegenden Daten ist die Klinik seit längerem unterdurchschnittlich ausgelastet, so dass die tatsächlichen Versorgungszahlen deutlich geringer sind. Die im Kreis Stormarn befindlichen Krankenhäuser sind aufgrund freier Kapazitäten in der Lage, zusätzliche Patienten aufzunehmen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein verhandelt zudem mit der Park-Klinik Manhagen über eine mögliche Ausweitung der bestehenden kassenärztlichen (Notfall-) Anlaufpraxis. Diese steht Patienten außerhalb der Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte zur Verfügung. Ziel ist es, das Angebot der ambulanten Notfallversorgung in der Region Ahrensburg weiter zu verbessern. Nach Auffassung der Beteiligtenrunde und des Gesundheitsministeriums sind mit den Gegebenheiten vor Ort sowohl die stationäre Versorgung wie auch die Notfallversorgung in der Region Ahrensburg sicher gestellt.

Darüber hinaus hat die Beteiligtenrunde dem Gesundheitsministerium grünes Licht gegeben, an den unmittelbaren Nachbarkliniken, der Park-Klinik Manhagen in Großhansdorf die Einrichtung einer Unfallchirurgie und der Asklepios Klinik in Bad Oldesloe die Einrichtung einer belegärztlichen Abteilung für Urologie zuzulassen. Beide Krankenhäuser hatten bereits im Vorfeld Anträge auf Zulassung der Fachrichtungen gestellt. Die Gesamt-Bettenanzahl der beiden Häuser im Krankenhausplan ändert sich mit den geplanten Zulassungen nicht.

Übersicht stationäre somatische Versorgung im Raum Ahrensburg / Stormarn

Krankenhaus
KHP – 2010
Fächer
Bemerkungen
Entfernung zum Krhs. Ahrensburg
Betten / Fälle

Krhs. Bad Oldesloe
179 / 9.731
Chirurgie, Frauenheilkunde, HNO, Innere Med., Orthopädie
Regelversorgung
29,2 km; 24 Min.

Klinik Ahrensburg
37 / 1.480
Chirurgie, MKG, Urologie
Fachkrankenhaus

Parkklinik Mannhagen
108 / 10.318
Augenheilkunde, Orthopädie
Fachkrankenhaus
1,1 km; 2 Min.

Krhs. Großhansdorf
115 / 4.271
Chirurgie, Innere Med.
Fachkrankenhaus
3,4 km; 5 Min.

Krhs. Reinbek
313 / 15.765
Chirurgie, Frauenheilkunde, HNO, Innere Med., MKG
Regelversorgung
23,3 km; 23 Min.

HH: Ev. Amalie-Sieveking Krhs.
274 / 12.849
Chirurgie, Orthopädie, Frauenheilkunde, Innere Medizin, Geriatrie
Regelversorgung
9,0 km; 15 Min.

KHP: Krankenhausplan Schleswig-Holstein.

Hinweis: Das Ev. Amalie-Sieveking Krankenhaus versorgt bereits heute schleswig-holsteinische Patienten aus dem Hamburger Randgebiet.

In der Beteiligtenrunde sind unter anderem Vertreter der Kommunen, der Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft, die gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium wesentliche Fragen der Krankenhausplanung und der Investitionsfinanzierung für Krankenhäuser erörtern

Christian Kohl | Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit | 24143 Kiel |