Auf einer internationalen Konferenz in Kiew haben heute zahlreiche Staaten finanzielle Zusagen für die Sicherung des Standortes Tschernobyl gegeben. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jürgen Becker, stellte für Deutschland einen zusätzlichen Beitrag in Aussicht, der 10,6 Prozent der Beiträge entspricht, die von den G-7-Staaten und der EU-Kommission zusammen erzielt werden. Anlässlich des 25. Jahrestages des Reaktorunglücks in Tschernobyl betonte Becker die Solidarität mit der Ukraine und den vom Unglück betroffenen Menschen. Für die Finanzierung der beiden Großprojekte in Tschernobyl, eine zweite, neue Schutzhülle (New Safe Confinement, NSC) um den Sarkophag und die Errichtung des Zwischenlagers für abgebrannte Brennelemente, besteht noch eine Lücke von 740 Millionen Euro. Die Geberkonferenz sollte dazu beitragen, diese Lücke soweit wie möglich zu schließen. Die Höhe des tatsächlichen deutschen Beitrags, der unter Vorbehalt der Zustimmung des Haushaltsausschusses steht und über mehrere Jahre verteilt sein soll, richtet sich nach dem für Deutschland gültigen Verteilungsschlüssel, der im Rahmen der Lastenteilung zwischen den G-7-Staaten und der EU-Kommission vereinbart worden ist. Das sind 10,6 Prozent der Beiträge von zusammen bis zu 400 Millionen Euro. Auf Deutschland könnten bis zu 42,4 Millionen Euro entfallen.
Die Konferenzteilnehmer äußerten ihre Zuversicht und zugleich die Erwartung, dass die Projekte am Standort Tschernobyl so bald wie möglich, das heißt bis Ende 2015, erfolgreich abge-schlossen werden können.
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