Startschuss für die Japan-Wochen an deutschen Hochschulen

18 deutsche Hochschulen veranstalten zwischen April und Dezember eine Japan-Woche. Der Startschuss dafür ist gestern Abend im Rahmen eines öffentlichen Symposiums an der Universität Hamburg gefallen, im Beisein des japanischen Botschafters Dr. Shinyo Takahiro. Anlass ist das 150-jährige Jubiläum der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan, die 1861 durch den sogenannten „Freundschafts- und Handelsvertrag offiziell besiegelt wurden. Die Japan-Wochen bieten Infotage, Workshops, Vorträge von Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie Austauschstudierenden, aber auch kulturelle Angebote im Bereich Kunst, Musik und Sprache. Sie wollen Studierenden, Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit zeigen, welches Potenzial die deutsch-japanische Kooperation in Forschung und Bildung hat. Die Japan-Wochen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) koordiniert.

 

„Japan und Deutschland sind traditionell eng verbunden und befassen sich als führende Industrienationen mit ähnlichen Zukunftsfragen. Gerade jetzt, nach der Naturkatastrophe, die den Norden Japans am 11. März heimgesucht hat, beweisen sich Partnerschaft und Solidarität zwischen beiden Ländern in besonderer Weise, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. So wurden von Seiten der deutschen Forschungs- und Mittlerorganisationen zahlreiche Initiativen zur Unterstützung insbesondere auch der wissenschaftlichen Partner in Japan ergriffen. Das BMBF wird fünf Millionen Euro bereit stellen, um die Entsendung deutscher Experten zu unterstützen.

 

„Die Keimzelle für die fruchtbare Kooperation zwischen unseren Ländern ist und bleibt der Austausch von Studierenden und Graduierten – mit den persönlichen Kontakten, die er schafft. Wir wollen ihn in diesem Jubiläumsjahr weiter ausbauen. Hierfür sind die „Japanwochen an deutschen Hochschulen eine gute Gelegenheit und eine herausragende Initiative, betonte die Ministerin.

 

Seit dem Erdbeben mit seinen dramatischen Folgen sind die deutschen Hochschulen in noch engerem Kontakt mit ihren japanischen Partnern. „Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse werden die Japan-Wochen auch Gelegenheit bieten, sich über konkrete Möglichkeiten der Kooperation und Unterstützung auszutauschen, erläuterte HRK-Präsidentin Margret Wintermantel. „Botschafter Shinyo hat uns signalisiert, dass die Japan-Wochen gerade jetzt ein wichtiges Zeichen setzen. Das Interesse in Deutschland ist groß, das hat auch die erfreuliche Resonanz auf die Auftaktveranstaltung gezeigt. Rund 200 Wissenschaftler, Studierende und Japan-Experten waren dabei.“

 

Japan-Wochen finden an folgenden Hochschulen statt:

 

Universität Bielefeld (6.-10. Juni)

Ruhr-Universität Bochum (21.-25. November)

Fachhochschule Düsseldorf (23.-27. Mai)

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (08.-10. Juni)

Georg-August-Universität Göttingen (2.-4. November)

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (29. Juni-01. Juli)

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (18.-30. April)

Karlsruher Institut für Technologie (03.-07. Mai)

Universität zu Köln (Veranstaltungsreihe April-Juli, Symposium 8.-10. September)

Westfälische Wilhelms-Universität Münster (4.-8. Juli)

Hochschule Osnabrück (2.-6. Mai)

Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule Regensburg (4.-7. April)

Universität des Saarlandes (27.-02. Juli)

Universität Trier (9.-13. Mai)

Eberhard Karls Universität Tübingen (4.-7. Mai)

Bergische Universität Wuppertal (02.-04. Mai)

Hochschule für Musik Würzburg (10.-12. Mai)

Julius-Maximilians-Universität Würzburg (16.-20. Mai)


BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung