DAHME. Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute (8. April) die Lokale Aktion für das Niederungsgebiet des Oldenburger Grabens in Ostholstein besucht. „Der Oldenburger Graben, der zu großen Teilen unterhalb des Meeresspiegels liegt, weist mit seinem Mosaik aus Röhrichten, Hochstauden, Grünlandflächen, Weidengebüschen und kleinen Bruchwäldern besondere Lebensbedingungen unter anderem für eine reiche und charakteristische Vogelwelt auf. In engem räumlichen Zusammenhang mit dieser vielfältigen Landschaft stehen fünf Schutzgebiete, die als Bestandteil des Europäischen Netzes Natura 2000 zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa beitragen“ erläuterte Frau Rumpf die Bedeutung des Gebietes. Zur erforderlichen Sicherung dieser Vielfalt verpflichte die EU die Mitgliedstaaten zu Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen. Wie auch in sieben anderen Regionen im Land, hat sich hierzu in der Region des Oldenburger Grabens eine Lokale Aktion gegründet, die die Planung und Umsetzung von Maßnahmen in enger Kooperation mit allen Beteiligten vor Ort realisieren will. Dieses spezifisch schleswig-holsteinische Vorgehen bei der Umsetzung der europäischen Naturschutzrichtlinien – FFH- und Vogelschutz-Richtlinie – hat inzwischen bundesweit Vorbildcharakter. Das Projekt wird mit Fördermitteln in Höhe von rund 111.000 Euro aus dem „Zukunftsprogramm ländlicher Raum“ sowie aus Landesmitteln unterstützt.
Bei ihrem Informationsbesuch äußerte die Umweltministerin die Hoffnung, dass das in die Region gesetzte Vertrauen Früchte tragen werde. „Mit diesem Schritt der Unterstützung einer Lokalen Aktion teilen wir in hohem Maße Verantwortung“, unterstrich sie das umfangreiche finanzielle Engagement ihres Hauses. Sie forderte alle Beteiligten auf, also Flächeneigentümer und Flächennutzer, Kommunen, Verbände und Vereine, sich konstruktiv in den Prozess einzubringen und ihn aktiv mitzugestalten.
Mit der kooperativen Vorgehensweise und der Vernetzung der unterschiedlichen lokalen Partner lasse sich eine hohe Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen und damit eine verstärkte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen im Kontext der regionalen Besonderheiten verbinden.
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