„Eines Tages wird der Mensch den Lärm so unerbittlich bekämpfen wie einst die Cholera und die Pest“, prophezeite Robert Koch vor über 100 Jahren.
Egal ob die Ursache Verkehr, Musik oder die Nachbarn sind – Lärm ist Schall, der von Menschen als unangenehm oder störend empfunden wird. Immer mehr Menschen leiden darunter, sich dem Lärm nicht entziehen zu können. Abhängig von der Art des Lärms, Lautstärke und Dauer können sich Geräusche auf unser Wohlbefinden auswirken. Die Folge: Stress, Bluthochdruck, Gehörschäden, und häufig ein Tinnitus. Da dieser nur in seltenen Fällen von alleine verschwindet, sollte man ihn gar nicht erst entstehen lassen. Prävention ist das Stichwort.
Lärm beeinträchtigt den ganzen Organismus. Ist ein Mensch über einen Zeitraum Lärm ausgesetzt, steigt der Blutdruck, die Pupillen weiten sich und die Atem- und Herzfrequenz erhöht sich. Es gibt Veränderungen bei den Hirnströmen und der Muskelaktivität. Zur Schwerhörigkeit oder gar Hörverlust können sehr laute Geräusche wie Explosionen führen, aber auch dauerhafter, niedriger Geräuschpegel kann gesundheitliche Schäden verursachen. Dauerhafter Lärm beeinträchtigt die körperliche und seelische Leistungsfähigkeit, weil er starken Stress verursacht.
„Innere Ausgeglichenheit und mentale Balance sind gewichtige Faktoren der Langlebigkeit. Zahlreiche neuere Studien lehren uns, dass Stress und seine Folgen das Erreichen von hohen Lebensaltern verhindert“, so Prof. Alfred Wolf, Facharzt für Gynäkologie und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin (GSAAM). „Im Schlaf bewirken Geräusche, dass der Organismus aktiv gehalten wird. Dadurch verkürzt sich die Tiefschlaf-Phase, die vor allem zur Erholung dient, und der Körper schüttet in den folgenden REM-Phasen vermehrt Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus“. Die Folge ist eine deutliche Imbalance von Stress-Neurotransmittern (Adrenalin, Noradrenalin) und inhibitorisch Tiefschlaf-förderndem Serotonin.
Stress und Lärm sind die Hauptverursacher des sogenannten Tinnitus. Dieser äußert sich meist durch Pfeiftöne, Brummtöne, Rauschen oder Knacken im Ohr. Geht der Lärm im Kopf nicht wieder weg, wird er für die Betroffenen zur Qual. Mittlerweile leidet jeder 4. Deutsche darunter. „Der Tinnitus ist keine eigenständige Krankheit, sondern weist auf Schäden in den Hörbahnen hin. Dieser Schaden kann durch Lärm, Entzündungen aber auch durch Stress entstehen. Nach neuen Erkenntnissen führen diese Schäden im Gehörgang dazu, dass bestimmte Aufgaben von anderen Hirnarealen übernommen werden. Diese sind dann überaktiv und erzeugen die für Tinnitus typischen Töne auf genau den Frequenzen, auf denen keine Reize mehr verarbeitet werden können“, so Prof. Alfred Wolf von der GSAAM.
Frühe Behandlungsansätze versuchten, den Betroffenen abzulenken oder den unerwünschten Ton zu maskieren. Jetzt arbeiten Forscher in Versuchen daran, das Gehirn so umzustellen, dass der Tinnitus nicht mehr erzeugt wird. Bis jetzt ist die Forschung aber noch nicht in der klinischen Phase.
Umso wichtiger, der Entstehung des Tinnitus durch aktive Prävention entgegen zu wirken:
„Vermeiden Sie dauerhafte Beschallung oder verwenden Sie professionellen Gehörschutz, um organische Schäden zu vermeiden. Die häufigste Ursache für Tinnitus – oft in Kombination mit einem Hörsturz – ist Stress. Dieser kann z.B. durch emotionale Belastung, berufliche Konflikte, Schlafmangel oder Ängste hervorgerufen werden. Mit der modernen Mental-Medizin kann man störende Stressursachen erkennen, und durch integrale Methoden, d.h. natürlichen Heilstoffen und langfristige Betreuung (Coaching), die mentale Balance wiederherstellen, verbessern und eine dauerhafte Ausgeglichenheit, emotionale kognitive und physische Leistungsfähigkeit erwirken“, so Prof. Alfred Wolf (GSAAM).
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