Noch stammt jedes zweite Ei aus dem Ausland
Obwohl die Verbraucher nachweislich regional erzeugte Lebensmittel bevorzugen, ist der Platz im Eierregal mit ausländischer Ware besetzt. So stammt rund jedes zweite Ei aus dem Ausland. „Die deutschen Legehennenhalter haben den Tierschutzstandards und den Wünschen der Verbraucher eine hohe Priorität eingeräumt! Zu Gunsten moderner und tiergerechter Haltungsformen ist die konventionelle Käfighaltung frühzeitig zum 31.12.2009 mit einem hohen finanziellen Aufwand von über 500 Millionen Euro abgeschafft worden“, erklärt Dr. Diekmann. Im überwiegenden Teil des europäischen Auslands ist die konventionelle Käfighaltung jedoch noch bis zum 1.1.2012 erlaubt. Ein erkennbarer Umstellungsprozess sei noch nicht vollzogen worden, so Dr. Diekmann wei-ter. Auch die MEG führt den auf 54,9 % gesunkenen Selbstversorgungsgrad auf die rückläufige Erzeugung und den gestiegenen Import zurück.
Deutsche Eierwirtschaft setzt auf Handel und Verbraucher
Trotz der Umstrukturierung der deutschen Eierwirtschaft verfügen die Erzeuger wieder nahezu über die gleiche Anzahl von Legehennen wie in den Jahren vor dem Aus der konventionellen Käfighaltung. So belief sich der Bestand an Legehennen laut MEG 2010 bereits wieder auf 34 Millionen Stück. Zum Vergleich: 2009 lag der Bestand bei 36,7 Millionen Legehennen. „Dieses Ergebnis dokumentiert die hohe Leistungsbereitschaft der deutschen Eierwirtschaft. Wir sind gewillt, die Erzeugung weiter auszubauen und das Niveau vor der Umstellung bei einem deutlich erhöhten Tierschutzstandard wieder zu erreichen. Denn gerade auch die deutsche Bodenhaltung geht über die europäischen Vorgaben hinaus,“ führt Dr. Diekmann an und appelliert: „Dabei sind wir aber auf die Unterstützung des Handels und der Verbraucher angewiesen, die sich bewusst für ein DE-Ei entscheiden und damit ihren Beitrag dazu leisten, dass der Weg zur Verbesserung der Legehennenhaltung konsequent fortgeführt werden kann.“
Deutsche Eier zu erkennen an der DE-Herkunftskennzeichnung
Wenn der Verbraucher sicher sein will, ein Ei aus Deutschland zu kaufen, so muss er die Verpackung öffnen. „Natürlich wäre es für den Verbraucher einfacher, wenn bereits auf der Verpackung eindeutig erkennbar wäre, woher das Ei stammt. Aktuell bleibt aber nur der Blick auf die Schale“, stellt Dr. Diekmann fest. Denn auf der Schale des Eies ist der amtliche Erzeugercode aufgedruckt. Steht dort „DE“, so kann der Verbraucher sicher sein, ein hochwertiges Erzeugnis zu kaufen, bei dem die Hennen in modernsten Haltungsformen untergebracht sind und sich entlang der gesamten Erzeugungskette Menschen mit hervorragender Sachkenntnis für ein Produkt von hoher Qualität einsetzen.
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.