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Zum europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit: Fast jeder Dritte engagiert sich ehrenamtlich – Freiwilligenarbeit auch im Gesundheitswesen unverzichtbar

Fast jeder dritte Mensch in Deutschland (31 Prozent) setzt sich unentgeltlich für andere ein. Und fast alle (96 Prozent) finden ehrenamtliches Engagement für unsere Gesellschaft elementar wichtig. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Die meisten engagieren sich in Sportvereinen, gefolgt von der Kirche sowie der freiwilligen Feuerwehr und Hilfswerken wie dem Deutschen Roten Kreuz.TK

 

Vielversprechend für die Zukunft: Jeder Fünfte (21 Prozent) hat sein Ehrenamt erst innerhalb der letzten vier Jahre aufgenommen. Und fast jeder Dritte (31 Prozent) gab an, sich künftig noch stärker unentgeltlich engagieren zu wollen. Ein Trend, den auch der Politikwissenschaftler und Wahlforscher Univ.-Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte positiv bewertet: „Je mehr Menschen sich in einer Gesellschaft ehrenamtlich engagieren, desto integrierter ist sie. Insofern ist das Ehrenamt ganz zentral für eine lebendige Demokratie“, so Korte.

 

Auch im Gesundheitswesen spielt ehrenamtliches Engagement eine wichtige Rolle. Acht von zehn Deutschen sind überzeugt, dass es unerlässlich ist, damit das System funktionsfähig bleibt. Was viele nicht wissen: Neben bekannten Beispielen wie der Seniorenbetreuung, der medizinischen Behandlung von Obdachlosen oder Clowns auf Kinderkrebsstationen gibt es einen weiteren Bereich im Gesundheitssystem, der stark von ehrenamtlichem Engagement geprägt ist – die gesetzlichen Krankenkassen. Denn: Ihre höchsten Entscheidungsgremien sind die ehrenamtlichen Verwaltungsräte, in denen Vertreter der Versicherten und zum Teil auch Arbeitgeber die hauptamtlichen Unternehmensspitzen nicht nur wählen, sondern auch ihre Arbeit kontrollieren.

 

Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler steht hinter der Selbstverwaltung der gesetzlichen Krankenkassen: „Je mehr Selbstverwaltung wir haben, desto weniger staatliche Verwaltung brauchen wir. Das macht die Stärke unseres Systems aus. Deswegen ist es gerade richtig, sich dort zu engagieren und die Strukturen mit Leben zu erfüllen.“ Denn, so Rösler weiter: „Die Alternative wären staatliche Systeme. Die wären viel starrer und teurer und könnten den Menschen nicht so gerecht werden wie unsere ehrenamtlichen Selbstverwaltungsgremien.“

 

Auch wenn die Verwaltungsräte grundsätzlich eher im Hintergrund arbeiten, profitieren die Versicherten doch ganz konkret von ihrem ehrenamtlichen Einsatz. Denn die Selbstverwaltung trifft alle Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung und berät und beschließt zum Beispiel alle zusätzlichen Leistungen, die über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen hinaus gehen. Bei der Techniker Krankenkasse geht zum Beispiel auf die Initiative des Verwaltungsrates zurück, dass die TK die Kosten für Reiseschutzimpfungen übernimmt, im Krankheitsfall mehr für eine Haushaltshilfe zahlt als andere Kassen und verschiedene Wahltarife oder Präventionsangebote wie ein Bonusprogramm anbietet. „Bei all unseren Entscheidungen haben wir stets das Wohl unserer Versicherten im Blick“, sagt der alternierende Vorsitzende des TK-Verwaltungsrates Harald Schulte.

 

Wer ihre Interessen im Verwaltungsrat vertritt, können bei der TK die Mitglieder selbst bestimmen – und zwar bei der Sozialwahl. Insgesamt sind über 48 Millionen Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, bei der diesjährigen Wahl die Vertreter ihres Vertrauens in die Selbstverwaltung der TK, vier weiterer Ersatzkassen und der Deutschen Rentenversicherung Bund zu wählen. Damit ist sie nach der Bundestags- und der Europawahl die drittgrößte Wahl in Deutschland.

 

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