Auf den Mund gefallen – Der Lippenherpes

Sehr viele Menschen, nämlich fast 95% der Erwachsenen in Deutschland tragen das Herpes simplex Virus Typ 1 in sich. Eine Ansteckung mit diesem Herpes Virus erfolgt meist schon im Kindesalter. Gekennzeichnet ist Herpes labialis, also Lippenherpes, durch die kleinen juckenden Bläschen, meist im Bereich des Mundes.

Anstecken kann man sich mit dem Virus durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel, wenn das Gegenüber niest oder hustet, durch Schmierinfektion, beispielsweise beim gemeinsamen benutzen eines Trinkglases oder durch direkten Kontakt beim Küssen.

 

Wieso tritt Lippenherpes immer wieder auf?

 

Die nässenden Bläschen bei Lippenherpes, welche auch Fieberbläschen genannt werden, bilden sich in der oberen Hautschicht. Dort ausgebrochen wandern die Viren über die Nervenbahnen zu den Nervenwurzeln. Dort verbleibt das Virus unbemerkt, bis es zum Beispiel wieder durch ein geschwächtes Immunsystem aktiviert wird. In diesem Fall breitet es sich wieder über die Nervenbahnen zurück zur Haut aus und es entstehen wieder die typischen Bläschen. Es können aber auch andere Auslöser in Frage kommen wie unter anderem hormonelle Faktoren, Stress, Infektionen, die Menstruation oder Verletzungen.

 

Symptome bei Lippenherpes

 

Die ersten typischen Symptome für Herpes labialis ist meist ein Kribbeln und jucken an der Lippe. Schon kurze Zeit später bilden sich kleine flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Obwohl sie hauptsächlich an den Lippen und am Mundbereich auftreten, können sie sich auch weiter ausbreiten und sogar die Augen betreffen. Nach wenigen Tagen bildet sich eine Kruste und das Lippenherpes heilt wieder ab.

 

Behandlung von Lippenherpes

 

Das Herpes simplex Virus an sich ist nicht behandelbar und verbleibt ein Leben lang im Körper. Wird Herpes sofort schon beim ersten kribbeln mit einer antiviralen Salbe mit dem Wirkstoff Aciclovir behandelt, kann man in manchen Fällen einen Ausbruch verhindern. Auch sogenannte Herpespflaster können auf die betroffene Stelle aufgebracht werden, Vorteile dieser Behandlung ist, dass die Pflaster sehr unauffällig sind. In schweren Fällen können antivirale Tabletten, die sogenannten Virustatika vom Arzt verschrieben werden. Ein natürliches Hilfsmittel stellt Bienenhonig dar, da auch er virenhemmend wirkt.

 

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