Mütze, Bürste, Kopfkissen: Lauern hier Kopfläuse?

Können Kopfläuse durch Gegenstände wie z. B. Mützen, Kämme oder Bettwäsche übertragen werden? Diese Frage ist unter Experten seit vielen Jahren umstritten. Abschließende Antworten geben jetzt Wissenschaftler der James Cook Universität in Townsville (Australien). Dazu haben sie die wichtigsten weltweiten Studien zur Kopflausübertragung ausgewertet und darüber hinaus weitere Untersuchungen durchgeführt. Ergebnis: Eine Übertragung durch Mützen und Co. ist nahezu ausgeschlossen. Es genügt, die Läuse auf den Köpfen zuverlässig zu behandeln.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

 

– Kleidung: Um die Frage zu beantworten, ob Kopfbedeckungen

Überträger von Läusen sind, haben die australischen

Wissenschaftler 1.000 Mützen von Schulkindern mit Kopfläusen

untersucht. Ergebnis: Nicht eine einzige Laus wurde gefunden.

– Böden und Polstermöbel: Um herausfinden, ob Teppiche eine

Gefahrenquelle für eine Ansteckung sind, ließen die

australischen Forscher Fußböden von insgesamt 118 Klassenräumen

einer Grundschule absaugen, in der aktuell Schüler unter

Kopfläusen litten. Bei der Analyse des Staubs fanden sie weder

Läuse noch Eier.

– Bettwäsche: Immer wieder taucht das Gerücht auf, dass Bettzeug

ein Überträger von Kopfläusen ist. Um das zu überprüfen,

untersuchten die Wissenschaftler 48 Kopfkissen von betroffenen

Menschen. Bei nur zwei Kissen entdeckten sie eine Larve. Im

zweiten Teil der Untersuchung wurde getestet, ob Läuse beim

Waschen abgetötet werden. Ergebnis: Die Parasiten starben bei

einer 90 Grad Wäsche mit anschließender Trocknung im

Wäschetrockner, während sie bei niedrigen Temperaturen

überlebten.

 

So werden Sie Läuse schnell wieder los

 

Übertriebene Hygienemaßnahmen bei Kopflausbefall sind oftmals unnötig. Betroffene sollten sich im Kampf gegen die Läuse auf den Kopf konzentrieren. Um die Parasiten schnellstmöglich wieder loszuwerden, eignen sich am besten Kopflauspräparate auf Basis von Silikonölen.

 

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