mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.

„Mum hat Brustkrebs“ – Neue Webseite für Jugendliche von mamazone

Man klickt auf mum-hat-brustkrebs.de und kommt auf eine neue Website, die ganz „mamazone-like“ und doch ganz anders ist. Nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich. Natürlich geht es auch bei der neuen Website, die sich explizit an Jugendliche richtet, deren Mutter an Brustkrebs erkrankt ist, um Wissen, Verstehen und Begreifen. Aber: Das Thema wird hier nicht nur wissenschaftlich und faktenreich abgehandelt. Nein: Betroffene Söhne und Töchter beschreiben aus eigener Erfahrung, wie sie die Krankheit ihrer Mutter erlebt, erlitten und verarbeitet oder nicht verarbeitet haben.

mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.

Das Besondere: Dies ist eine Website von Jugendlichen für Jugendliche. Die Texte wurden größtenteils von zwei Jungredakteurinnen der Schülerzeitschrift „Blickwechsel“ aus Hamburg geschrieben. Denn es war wichtig, den O(riginal)-Ton, die Sprache der Jugendlichen zu treffen, und nicht nur aus erwachsener Perspektive über Brustkrebs zu schreiben.

 

Natürlich wird sich mancher fragen: Brauchen wir wirklich noch eine spezielle Website für Jugendliche, deren Mutter an Brustkrebs erkrankt ist? Wo doch eigentlich zu diesem Thema schon alles gesagt ist und viele Teenies, die mit der Krankheit in Berührung kommen, das Wort „Brustkrebs“ bald nicht mehr hören können? In der Tat: Über Brustkrebs ist schon so viel gesagt, geschrieben, berichtet worden. Warum muss eine spezielle Website dennoch sein? Weil sie von Menschen entwickelt wurde, die wissen, wovon sie sprechen, die aus nächster Nähe erfahren haben, was die Diagnose Brustkrebs für die Angehörigen und gerade für die Kinder der Patientinnen bedeutet und das es eben nicht genug ist.

 

mamazone möchte mit dieser Website, die u.a. durch Unterstützung der James-Dyson-Foundation, der Barmer-GEK und der Firmen Roche und Glaxo-SmithKline möglich wurde, eine Art beschützten Raum schaffen, wo Jugendliche Gedanken und Gefühle ehrlich aussprechen können, wo es kein Richtig oder Falsch gibt und keinen mahnenden Zeigefinger. Wo sich junge Erwachsene ihre Angst, Wut und ihren Frust ganz einfach von der Seele reden oder schreiben können. Und wo man Kontakt zu anderen findet, deren Leben der „Scheiß-Krebs“ auch ganz schön durcheinander gewirbelt hat. Wo man Fragen stellen kann, ohne befürchten zu müssen, dafür schief angesehen zu werden.

 

Die neue Website , die vom Team um Prof. Franz Resch von der Heidelberger Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und von Privatdozent Dr. Florian Schütz vom Brustzentrum der Heidelberger Universitäts-Frauenklinik wissenschaftlich begleitet wird, ist deshalb in erster Linie ein offenes Angebot, ein Markt der Möglichkeiten: Man kann anderen seine eigene Geschichte erzählen, sagen, was geholfen hat, mit dem SuperGAU Brustkrebs zurechtzukommen und das alles zu verdauen. Ob Text, Gedicht, Song oder Rap: auf dieser Website ist dafür Platz. Anonym oder offen. Die Daten werden nicht weitergebeben. Fragen beantwortet ein kompetenter Ansprechpartner. Entweder kommt eine schriftliche Antwort oder ein Rückruf.

 

Und noch eins ist wichtig: Diese Website ist nicht fertig – vielleicht wird sie das auch nie sein. Sie lebt und wächst mit Erfahrungsberichten, Fragen und State-ments betroffener Jugendlicher. Fünf Erfahrungsberichte machen hier den An-fang. Fünf Jugendliche waren dazu bereit, uns in einem Interview ihre Gedanken und Gefühle zu schildern, die sie nach der Diagnose „Mum hat Brustkrebs“ bewegt haben.

 

Das mamazone-Redaktionsteam freut sich über jeden weiteren Beitrag! Natürlich dürfen auch die reiferen Jahrgänge gern www.mum-hat-brustkrebs.de besuchen.

 

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