Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat auf seiner Jahrestagung am 8. November 2010 in Kiel einen Appell verabschiedet, der alle Akteure in Bund, Ländern und Kommunen auffordert, den demografischen Wandel als Chance für das Historische Erbe aktiv zu nutzen. Auf seiner 42. Jahrestagung diskutierte das Komitee in einem Schwerpunktthema die Folgen des demografischen Wandels für den ländlichen Raum und welche Rolle der Denkmalpflege in diesem Prozess zukomme. Unter anderem sei für das Überleben im ländlichen Raum die Erhaltung sozialer und wirtschaftlicher Infrastrukturen eine wesentliche Voraussetzung. „Der demografische Wandel ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dem sich Bund, Länder und Kommunen nicht verschließen können. Um die vielfältigen Probleme der Denkmalpflege in diesem Kontext zu bewältigen brauchen wir neue flexible und integrierte Handlungsstrategien“, so Dr. Herlind Gundelach, Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz.
Das Ergebnis dieser Diskussion hat das Komitee im genannten Appell zusammengefasst. Darin fordert es, den Umfang der Städtebauförderungsmittel des Bunds vollumfänglich zu erhalten, aber auch die bestehenden Förderstrukturen besser aufeinander abzustimmen. Den kompletten Text des Appells finden Sie in der Anlage.
Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz, in dem Bund, Länder, Gemeinden, Kirchen, Medien und Fachorganisationen zusammenarbeiten, setzt sich seit seiner Gründung 1973 für die Bewahrung unserer gebauten Umwelt, der baukulturellen sowie der archäologischen und erdgeschichtlichen Zeugnisse ein.
Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz