GROSS SCHENKENBERG. In der Nähe von Lübeck wächst etwas ganz Besonderes heran: Ein grünes Herz von einem Hektar Größe. Dieser KinderHerz-Wald soll auf eine weithin sichtbare und sympathische Art auf die Anliegen und Bedürfnisse herzkranker Kinder aufmerksam machen. Egal ob als Unternehmen oder Privatperson – jeder kann etwas zu der Aktion beitragen und dadurch nicht nur die Herzkinder, sondern auch die Umwelt unterstützen: Mit einer Baumpatenschaft oder als Exklusiv-Sponsor. Alle Einnahmen der Aktion werden für das aktuelle Förderprojekt der Stiftung KinderHerz am „Kinderherzzentrum Schleswig-Holstein“ eingesetzt. Dieses Projekt hilft insbesondere den kleinen Herzpatienten mit einem hypoplastischen Linksherz-Syndrom, einem so genannten „halben Herzen“.
Heute (5. November) fand daher in unmittelbarer Nähe zum KinderHerz-Wald ein Pressegespräch statt, in dem die Aktion vorgestellt wurde. Daran nahmen Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf, Professor Hans-Heiner Kramer, Direktor des „Kinderherzzentrum Schleswig-Holstein“, Frau Sylvia Paul, Vorstand der Stiftung KinderHerz, und Frau Anja Schmidt-Wrubel, Mutter des Herzkindes Leik, teil. Auch Herr Dr. Christian Holm, Eigentümer der Waldfläche in Groß Schenkenberg, äußerte sich zu seinem Engagement für die kleinen Herzpatienten.
Umweltministerin Rumpf sagte: „Medizinischer Fortschritt und Innovation kosten viel Geld. Eines der wesentlichen Ziele der Stiftung KinderHerz ist es, den kleinen Patienten mit ihren gesundheitlichen Problemen genügend Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, damit auch weiterhin medizinische Innovationen zur Verbesserung ihrer Lebenschancen und Lebensqualität beitragen. Ich freue mich deshalb sehr, dieses Projekt KinderHerz-Wald unterstützen zu können. Der Stiftung KinderHerz möchte ich ganz herzlich für ihre Initiative danken. Ich wünsche mir und der Stiftung, dass sich möglichst schnell viele Menschen finden, die das wunderbare Projekt mit einer Patenschaft oder einem Sponsoring unterstützen.“
Sylvia Paul betonte für die Stiftung: „Sichtbare Zeichen und nachhaltiges Engagement für die Sache der herzkranken Kinder – das ist unser Bestreben, dem wir auf vielfältige Art und Weise und mit immer wieder neuen Ideen Gestalt verleihen. Die Aktion KinderHerz-Wald wird mit dazu beitragen, unserer großen Vision einen Schritt näher zu kommen: eine optimale Versorgung von herzkranken Kindern zu erreichen.“
Frau Schmidt-Wrubel berichtete: „Leik wurde am 7. Oktober 2004 in Ratzeburg geboren. Einen Tag danach wurde er dann in die Uni Kinderklinik in Lübeck verlegt, da einer Kinderkrankenschwester seine grau-blaue Farbe auffiel. Glücklicherweise erkannten die kompetenten Ärzte dort sofort, dass hier eine Herzerkrankung vorliegt. Leik wurde umgehend per Hubschrauber zur Intensivstation der Kinderkardiologie in Kiel geflogen. Noch in der gleichen Nacht wurden wir darüber aufgeklärt, dass unser Sohn das hypoplastische Linksherzsyndrom – also ein ‚halbes Herz‘ – hat. Natürlich waren die ersten Jahre, in denen Leik mehrfach operiert wurde, enorm hart für uns. Umso dankbarer sind wir, dass die Ärzte in Lübeck und Kiel eine solch tolle Arbeit geleistet haben. Wir sind überzeugt davon, dass Leik nur lebt, weil er von den weltweit besten Teams für diesen speziellen Herzfehler behandelt wurde. Danke, dass es sie gibt!“
Professor Hans-Heiner Kramer erklärte: „Unser Kinderherzzentrum ist das Zentrum in Deutschland mit der größten Expertise von Kindern mit so genannten halben Herzen. Häufig sind bei ihnen die linke Herzkammer und Körperschlagader verkümmert. In den letzten Jahren haben Operationen zwischen der Neugeborenenzeit und dem Alter von zwei Jahren zu hohen Überlebensraten geführt. Diese Erfolge wurden erst möglich durch konsequente klinische Forschung, zu denen das Zentrum in großem Umfang beigetragen hat. Viele medizinische Fragen bezüglich des Langzeitverlaufs sind aber noch zu beantworten. Hierzu bedarf es der Investitionen nicht nur in apparative Ausstattung zur Untersuchung der Herz-Kreislauffunktion wie z.B. die Magnetresonanztomographie, sondern auch der Finanzierung von Nachwuchswissenschaftlern. Diese benötigen ebenso gute Arbeitsbedingungen wie in amerikanischen Spitzeninstituten. Die Stiftung KinderHerz setzt ihre Mittel dafür ein, dass diese Voraussetzungen am Kinderherzzentrum Schleswig- Holstein geschaffen werden. In diesem Zusammenhang ist der KinderHerz-Wald eine besonders vielversprechende und charmante Aktion.“
Hintergrund: Die Stiftung KinderHerz möchte die bestmögliche Versorgung für herzkranke Kinder nachhaltig und zuverlässig sicherstellen. Sie unterstützt Projekte auf allen wesentlichen Gebieten der angeborenen und erworbenen Herzfehler, von der Diagnose und Behandlung, über die Prävention, bis hin zur Forschung und Entwicklung neuer Heilungsmethoden. Die Stiftung KinderHerz arbeitet regional mit ausgesuchten Kinderherzzentren zusammen. Sie steht für hohe Fachlichkeit und medizinische Kompetenz.
Weitere Informationen im Internet: www.stiftung-kinderherz.de und www.herzwald.de
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, 24106 Kiel