Nach der gestrigen Notlandung eines Airbus 380 in Singapur herrscht weiterhin Ratlosigkeit über die Ursache der spektakulären „Triebwerksexplosion“. Fluginsassen berichten von herausgesprengten Flügelteilen, sowie dichter Rauchentwicklung einige Minuten nach dem Start.
Glück im „Unglück“: Durch diesen Unfall wurde keiner der Passagiere oder Mitglieder der Crew verletzt. Der Airbus gleitete mit nur 3 verbliebenden Triebwerken sanft zurück zu seinem Startflughafen.
Beobachter befürchten nun ein grundsätzliches technisches Problem, welches unter negativer Entwicklung sogar Regressforderungen nach sich ziehen und bestehende Verträge gefährden könnte.
Was passiert aber mit unserem aktuellen, kleinen Wirtschaftswunder, wenn derartige Milliardeninvestitionen in Gefahr geraten? Airbus und die damalige Bundesregierung gingen im Zuge der Entwicklung dieses Projekts scheinbar extreme Risiken ein und letztlich trugen auch die positiven Meldungen der vergangenen Monate, bezüglich der frischen Milliardendeals von Airbus, zur aktuellen Konjunkturkurve der deutschen Wirtschaft bei.
Ohnehin waren es auch die zusätzlichen Beschäftigungen des Airbus-Konzerns, welche bereits in den ersten Zügen des neuen „Jobwunder Deutschland“ die Weichen auf „Vorwärts“ gestellt haben. Seither, natürlich nicht nur aufgrund der Airbus-Entwicklung, gedeiht die deutsche Wirtschaft nach mäßigem Anlauf wie kaum eine andere in der Welt.
Sollte sich die aktuelle Problematik als grundlegender Konstruktionsfehler herausstellen, warten eventuell tief-schwarze, oder besser „rote“ Zeiten auf Airbus und den A380. Der größte Wettbewerber Boing musste aufgrund vergleichbarer Probleme an Treibwerken ähnlicher Baureihe, des Herstellers Rolls-Royce, die Auslieferung der ersten „Dreamliners“ um Monate verschieben.
Es kann nur gehofft werden, dass der europäische Marktführer diese bisher kleine Krise mit heilen Triebwerken übersteht, und die zuletzt besonders postivien Impulse weiterhin unser Land beflügeln können…
Torben Gösch, www.hallo-holstein.de