Ratzeburg (ots) – Heute Morgen kam es zu einem Verkehrsunfall mit einem Sattelzug auf der BAB 1 in Richtung Lübeck. Der 51- jährige Fahrer eines niederländischen Sattelzuges war gegen 01.25 Uhr auf der BAB 1 in Richtung Lübeck unterwegs, als er, möglicherweise aus Unachtsamkeit, die Kontrolle über sein Gefährt verlor. In Höhe der Autobahnraststätte Buddikate kam er nach rechts von der Fahrbahn ab.
Im weiteren Verlauf überfuhr er zwischen dem Verzögerungsstreifen der Raststätte und der Hauptfahrspur 15 Elemente der rechten Seitenschutzplanke. Anschließend kollidierte er mit der linken Schutzplanke. Da der 51- jährige mit dem Sattelzug regelrecht im spitzen Winkel gegen die Schutzplanke prallte, durchbrach er diese nicht, sondern riss „lediglich“ 27 Elemente von ihren Trägern ab, so dass sich der Sattelzug zwischen den beiden Leitplanken verkeilte.
Das Führerhaus drehte sich dabei entgegen gesetzt der Fahrtrichtung nach links und verkeilte sich zusätzlich in dem Sattelauflieger. Der 51- jährige blieb unverletzt. Bei der Kollision mit den Stahlträgern der Seitenschutzplanke, riss der Tank der Sattelzugmaschine auf und etwa 300 Liter Dieselkraftstoff liefen aus. Ein Teil des Kraftstoffs sickerte in das Erdreich des Grünstreifens. Die eingesetzten Freiwilligen Feuerwehren mussten den restlichen Diesel auf der Fahrbahn abstreuen und aufnehmen. Das Umweltamt des Kreises Stormarn veranlasste vor Ort die Aushebung des Erdreichs und die Dekontaminierung des Kanalssystems der Tank- und Raststätte. Die Beamten des Polizei- Autobahnreviers Bad Oldesloe mussten die Zufahrt (Schwerlastspur) und den kompletten Tankstellenbereich für den Schwerlastverkehr sperren. Gegen 09.00 Uhr gaben sie das Gelände wieder frei. Das gesamte Gemüse, mit dem der Sattelauflieger beladen war, musste umgeladen werden. Zurzeit steht der schwer beschädigte Sattelzug auf dem Gelände der Buddikate auf dem Parkplatz. Die Beamten beschlagnahmten den niederländischen Führerschein des 51- jährigen. Der Fahrer entrichtete eine so genannte Sicherheitsleistung in einer Höhe von 1200 Euro.
Das EC- Kontrollgerät stellten die Beamten sicher. Es wird heute noch ausgelesen, um zu überprüfen, ob der Fahrer die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten eingehalten hatte. Der Gesamtschaden wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt. Zu Staubildungen kam es zu der Zeit nicht.
Der 51- jährige wird sich wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung (§ 315c StGB) verantworten müssen.
Polizeidirektion Ratzeburg
PD Ratzeburg, Pressestelle