KIEL. Die in den vergangenen Tagen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste teilweise festgestellten Verschmutzungen durch angespülte Klümpchen sind prinzipiell ungefährlich. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht. Das teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume heute (19. Oktober) mit.
Als Ergebnis der vom Ministerium veranlassten Laboruntersuchung wurde festgestellt, dass die Schmutzpartikel aus pflanzlichem oder tierischem Fett bestehen. Damit handelt es sich nicht um Mineralöl, wie bereits spekuliert worden war.
In einer Probe wurden aber bei der Untersuchung Anteile eines sehr leichten Mineralölproduktes gefunden, wie sie zum Beispiel als Lösungs- oder Reinigungsmittel Verwendung finden. Die Konzentration war jedoch gering.
Vorliegende Driftberechnungen machen es wahrscheinlich, dass die Ursache der Verschmutzung das Unglück auf der Fähre „Lisco Gloria“ gewesen ist. Letzte Sicherheit konnten jedoch auch die Laboranalysen nicht erbringen. Wegen der im Zuge des Unglücksgeschehens an Bord entstandenen leichten Verunreinigungen des an sich harmlosen Fetts erscheint es sinnvoll, wenn die zuständigen Behörden die Verschmutzungen an der Küste vorsorglich beseitigen.
Christian Seyfert, Christiane Conrad
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
24106 Kiel