London/Kiel – Die Zahl der Fische in den Meeren ist so gering geworden, dass in vielen Regionen ihr völliges Verschwinden und ein Kollaps des Ökosystems droht. Bekannt und auch politisch diskutiert ist das Problem seit Jahrzehnten, doch fast alle von den Ländern versprochenen Maßnahmen waren problematisch, ineffizient oder wurden gar nicht durchgeführt. Diese beschämende Bilanz ziehen Londoner Forscher im Fachblatt „Science“. Deutschland lässt das Problem kalt: Am gestrigen Donnerstag beschloss der Ministerrat in seiner Sitzung zur Reform der Fischerei, die Umsetzung der Fischbestands-Erholung weiter aufzuschieben.