Hamburg – In Norddeutschland fallen in den kommenden Wochen zahlreiche Stellen in der Schulsozialarbeit weg. Von den bislang rund 750 mit Bundesmitteln finanzierten Mitarbeitern werden die Landkreise und Städte jede zehnte Stelle streichen. Betroffen ist vor allem Niedersachsen. Das hat eine Umfrage des Hörfunksenders NDR Info unter den Landkreisen und Städten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie in Hamburg ergeben. Die bislang aus dem so genannten Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes bezahlten Sozialarbeiter unterstützen in Schulen lernschwache Kinder, helfen bei Konflikten und vermitteln zwischen Schule, Eltern und Sozialbehörden. Für ein weiteres Viertel aller aus dem Teilhabepaket finanzierten Stellen ist die künftige Finanzierung noch unsicher.
Kategorie: Recht und Finanzen
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NSA-Spitzel-Attacken treiben US-Firmen in den Ruin – IT-Unternehmen entgehen lukrative Geschäfte durch Vertrauensverlust
Washington – Die amerikanische IT-Wirtschaft erleidet schweren wirtschaftlichen Schaden aufgrund der flächendeckenden Kommunikationsüberwachung durch den US-Geheimdienst NSA. Schätzungen zum erwarteten Schaden bis 2016 schwanken je nach Institut zwischen 22 und 180 Mrd. Dollar. US-Firmen berichten immer wieder von zurückgehenden Umsätzen oder gefährdeten Geschäften aufgrund der Geheimdienstaktivitäten.
Wahltrend: Union stabilisiert sich, SPD verliert / Streit um Koalition schadet Sozialdemokraten
Hamburg – Kurz vor Abschluss der Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD hat sich der Abstand zwischen beiden Partnern in der Sympathie der Wähler leicht vergrößert. Im stern-RTL-Wahltrend klettert die Union im Vergleich zur Vorwoche um 1 Punkt auf 42 Prozent. Die SPD fällt um 1 Punkt auf 23 Prozent. Es ist ihr schlechtester Wert seit der Bundestagswahl vom 22. September, bei der sie auf 25,7 Prozent kam. Etwas schwächer sind auch die Grünen, die um 1 Punkt auf 9 Prozent sinken. Die Linke erzielt erneut 10 Prozent.
„Geheimer Krieg“: NDR und Süddeutsche Zeitung machen 300.000 US-Regierungsaufträge transparent
Hamburg – Milliarden Dollar für Munition, Militärforschung und Mittagessen: Ab sofort können alle Internet-User einsehen, wo die USA in Deutschland dieses Geld ausgeben. Der Norddeutsche Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung machen im Rahmen der Recherchen zur Serie „Geheimer Krieg“ mehr als 300.000 Aufträge transparent, die von US-Regierungseinrichtungen in den vergangenen zwölf Jahren in Deutschland erteilt haben. Dazu wurde eine Datenbank der US-Regierung journalistisch sortiert und durchsuchbar gemacht.
RWE bläst Windpark-Projekt vor walisischer Küste ab – Technische Probleme und derzeit schlechte Marktbedingungen schuld
Essen – Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE http://rwe.de verabschiedet sich von seinen Windpark-Plänen vor der britischen Küste. Obwohl das Management des Konzerns in Sachen erneuerbare Energien aufzuholen hat, soll das Projekt „Atlantic Array“ wegen technischer Probleme und der gegenwärtigen Marktbedingungen nicht fortgesetzt werden. RWE zufolge erscheint eine Fortführung der Aktivitäten bei dem Projekt als „wirtschaftlich nicht sinnvoll“.
Lesben-Story: Ikea kuscht vor russischer Justiz – Kundenmagazin „Family“ auf Anraten von Anwälten selbst zensiert
Moskau – Der schwedische Möbelhausgigant Ikea http://ikea.com kuscht vor Russlands viel kritisierter Gesetzgebung zu homosexuellen Lebensweisen und streicht eine Lesben-Geschichte aus dem eigenen Kundenmagazin „Family“. Doch damit nicht genug: Die Selbstzensur von Ikea geht sogar soweit, dass sich das Management auch dazu entschlossen hat, eine Reportage über zwei in London lebende Lesben mit ihrem Kind in Russland nicht zu zeigen. Kritiker bemängeln das fehlende Rückgrat des weltumspannenden Konzerns.
Wahltrend: Koalitionsverhandlungen ändern Kräfteverhältnis der Parteien kaum – Forsa-Chef: SPD muss sich in Großer Koalition beweisen
Hamburg – Die seit einem Monat andauernden Koalitionsverhandlungen von Union und SPD haben in den Augen der Wähler das Kräfteverhältnis der potenziellen Partner nicht grundlegend verschoben. Nach dem stern-RTL-Wahltrend wollen wie in der Vorwoche 41 Prozent der Wähler für die Union stimmen – bei der Wahl am 22. September hatte sie 41,5 Prozent geholt. Die SPD stagniert bei 24 Prozent, damit liegt sie leicht unter ihrem Wahlergebnis von 25,7 Prozent. 10 Prozent würden sich für die Linke entscheiden und ebenfalls 10 Prozent für die Grünen, die im Vergleich zur Woche zuvor um 1 Punkt zulegen. 5 Prozent entfallen auf die AfD, 4 Prozent auf die FDP. Für sonstige kleinere Parteien ergeben sich 6 Prozent (-1).
Hälfte der 1.000 größten Firmen bis 2023 irrelevant – Zu späte Anpassung an globalen Digitalisierungstrend schuld an Exodus
Köln/Berlin – Wegen der mangelnden Anpassungsfähigkeit an die praktisch vollständige Digitalisierung der Wirtschaft wird bis 2023 rund die Hälfte der derzeit 1.000 größten Unternehmen der Welt von der Bildfläche verschwinden. Zu diesem Schluss kommt der sich selbst als „Digital Darwinist & Evangelist“ bezeichnende Buchautor Karl-Heinz Land im Rahmen der Kompetenzgruppe E-Commerce des Verbands der deutschen Internetwirtschaft (eco) http://eco.de .
„Snowden-Effekt“: Jugend achtet auf eigene Daten – Online-Privatsphäre und Datenschutz-Einstellungen wichtiger denn je
Rochester/Wien – Vier von fünf Personen in den USA haben in den vergangenen sechs Monaten die Privatsphäreeinstellungen ihrer Social-Media-Accounts geändert. Das hat eine im September von Harris Poll Online http://bit.ly/TOihJE durchgeführte Studie ergeben. Danach machen sich – entgegen der landläufigen Meinung – vor allem junge Menschen sehr wohl Gedanken über ihre Online-Präsenz. Nach den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden wurde die Online-Privatsphäre wieder ein viel diskutiertes Thema mit Einfluss auf das Nutzerverhalten.
Geheimer Krieg: US-Geheimdienst nutzt Befragungen von Asylbewerbern in Deutschland für Anti-Terror-Krieg
Hamburg – Beim Einsatz von Kampf-Drohnen greifen US-Geheimdienste auch auf Informationen zurück, die von Asylbewerbern in Deutschland stammen. Nach Angaben eines früheren hochrangigen Pentagon-Mitarbeiters fließen solche Erkenntnisse in das „Zielerfassungssystem“ der US-Dienste ein. Scheinbar banale Informationen könnten ausreichen, „ein Ziel zu bestätigen – und vielleicht auch dafür, einen Tötungsbefehl auszulösen“. Deutsche Behörden würden angeblich die USA systematisch mit Hinweisen versorgen, die von Flüchtlingen stammen. Dazu können auch die Handydaten von Terrorverdächtigen gehören.