Ein Mangel an Fremdkapital ist die größte Bedrohung bei der Erholung der gewerblichen Immobilienmärkte 2012. Rund ein Drittel der Investoren sieht in der Fremdkapitalbeschaffung das größte Hindernis für eine Erholung der Märkte in diesem Jahr, wie eine Umfrage des Immo-Beratungsunternehmens CBRE http://cbre.de zeigt. „Banken sind bei der Kreditvergabe sehr zurückhaltend und verhalten sich wie ein scheues Reh“, sagt dazu Immobilienexperte Dieter Thomaschowski im pressetext-Gespräch.
Unsicherheit vorherrschend
„Derzeit herrscht Unsicherheit vor. Vertrauensbildender Optimismus ist erforderlich, auch die Banken sind gefordert“, ergänzt der Fachmann. 43 Prozent gaben an, dass ihre Investments durch die Kapitalbeschaffung beeinflusst werden. Entweder waren die Investoren nicht in der Lage die Finanzierung für die gewünschten Objekte zu organisieren oder die Finanzierungskonditionen machten eine Akquisition unwirtschaftlich.
Bei den Immobilieninvestoren – für die Auswertung sind 340 Marktteilnehmer befragt worden – ist die Angst vor einer ‚double dip‘-Rezession zurückgegangen, gleichzeitig haben die Krise bei den Staatsfinanzen und die zum Teil schwierigen Aussichten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa die Investmentmärkte im vergangenen Jahr klar bestimmt.
Aufgrund des Mangels an Fremdkapital werden viele Investoren 2012 ihr Investitionsniveau kaum erhöhen können. „Wir erkennen in Europa eine klare Zurückhaltung bei der Finanzierung. Banken, die Immobilienprojekte aktiv finanzieren sind klar auf das Core-Segment fokussiert“, sagt Dirk Richolt, Head of Debt Advisory bei CBRE in Deutschland.
Unterschiedliche Reaktionen
Aus der Untersuchung ergibt sich zudem, dass Investoren unterschiedlich auf die Krise bei den Staatsfinanzen reagieren. Zu den häufigsten Reaktionen gehören das Meiden gewisser Immobilienmärkte und die Fokussierung auf Objekte mit geringerem Risiko. Gleichzeitig gibt es ein zunehmendes Interesse an Objekten mit höherem Risikoprofil im Non-Core-Segment. 13 Prozent der Investoren suchen als Reaktion auf die Krise in der Eurozone nach notleidenden Objekten in den am stärksten betroffenen Ländern.
Trotz des aktuellen Marktumfeldes besteht weiterhin hohes Interesse an einem stärkerem Engagement auf den Immobilienmärkten. „Vor allem jene Investoren profitieren, die über genug Eigenkapital verfügen. Sie erhalten für Finanzierungen bessere Konditionen und haben mehr Verhandlungsspielraum“, so Thomaschowski abschließend.
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Hochhaus: Wenig Fremdkapital für Immo-Investments (Foto: pixelio.de/Marion S.)