Ohlau und Schmalfelder Au werden natürlicher: Umweltministerin Rumpf besichtigt beispielhafte Maßnahmen

SCHMALFELD. Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich heute (7. März) beim Gewässerpflegeverband (GPV) Ohlau über die Maßnahmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie informiert. Ohlau und Schmalfelder Au sollen weiter naturnah gestaltet werden. Konkret handelt es sich um die Einleitung eigendynamischer Entwicklungen, um die Gewässer als Lebensräume wieder attraktiver zu machen, und die wesentliche Verbesserung der Gewässerstrukturen in den Uferbereichen. Umweltministerin Rumpf dankte Verbandsvorsteher Gerd Thies für das große Engagement des Verbandes, der bereits seit Jahren aktiv ist, um im Einzugsgebiet der Ohlau naturnahe Gewässerstrukturen wieder herzustellen.

Für die Ohlau sind die Verbesserung der Gewässerstrukturen, die Verringerung von Nährstoff- und Sedimentausträgen, eine Reduzierung der Gewässerunterhaltung und die Einleitung einer eigendynamischen Flussentwicklung auch vor dem Hintergrund einer Vernetzung zwischen Gewässer und Talaue vorgesehen. Zurzeit befinden sich weitere Einzelmaßnahmen in der Planung kurz vor der Umsetzung.

Wenige Kilometer entfernt soll auch die Schmalfelder Au renaturiert werden. GPV-Verbandsvorsteher Sönke Köneking stellte die Maßnahmen vor. Auch hier gehe es um die Initiierung eigendynamischer Entwicklung des Flusses. Die ersten Maßnahmen liegen allerdings einige Jahre zurück, so dass sich bereits erste naturnahe Gewässerstrukturen herausgebildet haben.

Umweltministerin Rumpf lobte die Arbeit: „Wir haben mit den sogenannten Initialmaßnahmen gute Erfahrungen gemacht. Statt Bäche und Flüsse mit schwerem Gerät wieder in den ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen, lassen wir die Gewässer selbst die Arbeit machen. Einige Baumstubben oder Kiesbänke genügen, um die Gewässerdynamik wieder ins Werk zu setzen. Das kommt nicht nur den natürlichen Verhältnissen nahe, es ist auch noch viel kostengünstiger.“

Die Wasserkörper, die der Ohlau und der Schmalfelder Au zugeordnet sind, wurden von der örtlichen Arbeitsgruppe des Bearbeitungsgebietsverbandes Bramau zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie als natürliche Wasserkörper eingestuft. Damit sollen sie nach der Wasserrahmenrichtlinie den so genannten guten ökologischen Zustand erreichen können.

Das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein wird kofinanziert aus den Europäischen Strukturfonds EFRE, EFS, ELER und EFF.

Verantwortlich für diesen Pressetext:Christian Seyfert
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