FLENSBURG. Integrationsminister Emil Schmalfuß hat sich heute (5. März) in Flensburg über die Anstrengungen der Stadtverwaltung zur Schaffung einer Willkommenskultur für Zuwanderer informiert. Nach einem Gespräch mit Oberbürgermeister Simon Faber sagte Schmalfuß: „Schleswig-Holstein braucht Zuwanderung. Denn wir brauchen dringend Arbeitskräfte.
Das war vor 56 Jahren der Fall, als das erste Anwerbeabkommen mit Italien geschlossen wurde und das ist auch heute der Fall, wo uns absehbar ein Fachkräftemangel droht. Schleswig-Holstein insgesamt, aber auch jede einzelne Kommune, muss sich um Zuwanderung bewerben und steht dabei in Konkurrenz zu anderen Regionen in Deutschland und der Welt. Umso wichtiger ist es, sich darauf einzustellen, wie es hier in Flensburg schon umgesetzt wird.“
Die Flensburger Stadtverwaltung hat zum Beispiel im Foyer ein mehrsprachiges Beschwerde- und Ideenmanagement eingerichtet. Im Bürgerbüro wird ein Begrüßungs-flyer ausgehändigt und die Ausländerbehörde begrüßt mit einer mehrsprachigen Willkommenswand. Die Verwaltung bemüht sich zudem um mehr Auszubildende mit Migrationshintergrund und um interkulturelle Fortbildungen. „Wir benötigen eine aktive Willkommens- und Anerkennungskultur“, betonte der Minister. „Da können wir uns eine Scheibe von Kanada abschneiden. Dort wird jeder neue Einwanderer begrüßt mit den Worten: „Herzlich willkommen in Kanada. Kanada gehört Ihnen. Sie gehören zu Kanada.“ Von dieser Einstellung sind wir leider noch weit entfernt.“
Der Aufbau einer neuen Willkommens- und Anerkennungskultur ist auch ein Handlungsfeld im neuen Aktionsplan Integration der Landesregierung. Unter dem Motto »Vielfalt macht stark« geht es um:
• Stärkung der individuellen Kompetenzen von Migrantinnen und Migranten.
• Die interkulturelle Öffnung der Gesellschaft und den Abbau struktureller Diskriminierungen.
• Entwicklung einer Kultur des Respekts.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer
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