RISUM-LINDHOLM/KIEL. Die Landesregierung sieht in ihrer konstruktiven Minderheitenpolitik einen stabilisierenden Faktor für ein harmonisches Miteinander von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft. „Die friesische Volksgruppe, als eine der nationalen Minderheiten in Schleswig-Holstein, trägt selbstbewusst zum kulturellen Reichtum unseres Landes bei“, sagte die Minderheitenbeauftragte der Landesregierung, Caroline Schwarz heute (25.Februar) in Risum-Lindholm beim traditionellen Biike-Empfang des Friesenrates. „Es finden sich immer wieder gute Beispiele dafür, wie lebendig die friesische Sprache und Kultur ist und mit wie viel Engagement, Leidenschaft und Kreativität sie von den Menschen gepflegt wird“, so Schwarz. Zu einer auf gegenseitigem Vertrauen basierenden Minderheitenpolitik gebe es keine Alternative.
Die Landesregierung setzt sich für die sprachliche und kulturelle Vielfalt im Land ein. „Wir unterstützen die Lehre der friesischen Sprache in Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen. So können potenzielle inhaltliche Defizite schnell erkannt und abgebaut werden“, sagte Schwarz. Der Friesenrat und die verschiedenen friesischen Organisationen und Verbände beteiligen sich sehr engagiert und konstruktiv an diesem Prozess. „Die Identität der Menschen, die hier an der schleswig-holsteinischen Westküste leben, entsteht durch die Beschäftigung mit der eigenen Umgebung und ihrer Geschichte sowie mit heimatlicher Kultur und Natur.“
Gemäß Landesverfassung ist der Anspruch der friesischen Volksgruppe auf Schutz und Förderung seit 1990 verankert und erklärtes Staatsziel des Landes Schleswig-Holstein.
Die Sprachen der Minderheiten und Volksgruppen in Schleswig-Holstein sind zudem durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt, die in Deutschland 1999 in Kraft getreten ist. Der Friesenrat – Frasche Rädj – Sektion Nord e.V, ist der Dachverband aller friesischen Vereine und Organisationen in Schleswig-Holstein. Er ist wichtigster Partner der Landesregierung, wenn es um die Belange der friesischen Volksgruppe geht.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Knut Peters, Rainer Thumann
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