Das US-Unternehmen Camelbak http://camelbak.com hat eine Wasserflasche für Wanderer und Backpack-Touristen im Angebot, die einen Desinfektionsmechanismus mitbringt. Dieser verbirgt sich in Form einer UVC-Lampe im Deckel, die den Inhalt des Behälters in 60 Sekunden von potenziell gefährlichen Bakterien und Viren befreien. Regina Sommer vom Institut für Hygiene und angewandte Immunologie der Medizinischen Universität Wien http://meduniwien.ac.at attestiert mobilen UV-Reinigungsgeräten im pressetext-Interview Unsicherheit aufgrund fehlender Kontrollmechanismen.
Desinfektion per Knopfdruck
0,75 Liter kann die „All Clear“-Flasche von Camelback fassen. Der Hersteller verspricht, dass damit Wasser aus Leitungen, Zapfhähnen und Quellen auf Knopfdruck soweit desinfiziert werden kann, dass es gefahrlos konsumiert werden kann. Die integrierte Leuchte ist für 10.000 Benutzungen konzipiert, eine Akkuladung soll für 80 oder mehr Bestrahlungsvorgänge ausreichend sein. Camelbak verkauft sein Produkt online für 99 Dollar (rund 75 Euro).
Bewährtes Reinigungsverfahren
„Bei der Aufbereitung in Wasserwerken ist der Einsatz von UV-Licht schon längst ein standardisiertes Verfahren“, erklärt Sommer im pressetext-Interview. Österreich nimmt in diesem Bereich eine Vorreiterrolle ein, auch in Deutschland und der Schweiz erfolgt die Aufbereitung des Wassers oft auf diesem Wege. Grund ist, dass die Konsumenten schon früh eine starke Abneigung gegen den durch Chlorreinigung verursachten Geschmack entwickelt haben und dementsprechend nach Alternativen gesucht werden musste.
UV-Einsatz nicht immer sinnvoll
Jedoch gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen der anlagenbasierten UV-Desinfektion und mobilen Geräten. Die verwendeten Bestrahlungsanlagen werden stationär durch Sensoren überprüft, die die erfolgreiche Durchführung gewährleisten können, erklärt Sommer. Produkte wie „All Clear“ oder der Desinfektionsstift „SensiPen“ verfügen nicht über eine solche Absicherung.
Zudem ist er Einsatz von ultraviolettem Licht nicht immer sinnvoll. Befinden sich in Wasser zuviele lichtabsorbierende Stoffe – was sich nicht unbedingt in einer starken Trübung äußern muss – so ist eine durchdringende Bestrahlung nicht möglich. Dementsprechend bedingt ein verlässlicher Einsatz von UV-Licht eine Vorreinigung.
Für diese steht Reisenden etwa eine Keramikpumpe zur Verfügung, mit der sich nicht nur feine Feststoffe, sondern bereits ein Großteil der Bakterien, Viren und Parasiten aus dem lebensspendenden Nass entfernen lassen. Praktischer und sicherer als ein Gerät mit mobiler UV-Lampe sind daher Chlortropfen aus dem Fachhandel, um das gefilterte Wasser trinkfertig zu machen, empfiehlt Sommer. Alternativ kann ein Wanderer auch auf das wohl bewährteste Verfahren zurückgreifen und das Wasser einfach abkochen.
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All Clear: Flasche desinfiziert Waser mit UV-Licht (Foto: Camelbak)