Betrug und Amtsanmaßung – „falscher Polizist“ am Telefon fordert Mutter eines vermeintlichen Unfallopfers zur Bargeldzahlung auf – Polizei warnt vor Schockanrufen

Eine Rentnerin ist am gestrigen Mittwochnachmittag Opfer von dreisten Betrügern geworden. Die russisch sprechende Frau hat in ihrer Sprache einen so genannten Schockanruf eines „falschen Polizisten“ erhalten. Völlig überrumpelt zahlte sie mehrere Tausend Euro an einen Mittelsmann.

Ihr Sohn habe einen Unfall gehabt, es habe Verletzte gegeben, nun sei der Sohn festgenommen. Er käme nur auf freien Fuß, wenn sie ihren Sohn mittels Bargeldzahlung „herauslösen“ würde. Der Schrecken, den die 83-Jährige mit diesen Worten des sich am Telefon als Polizist ausgebenden Mannes bekam, hat dafür gesorgt, dass die Rentnerin auf den Betrug reinfiel. Genau darauf setzen solche Betrüger. Ähnliche Taten, vor allem durch russisch sprechende Täter sind der Polizei bekannt.

Die 83-Jährige übergab kurz darauf gutgläubig einem ihr unbekannten Mann mehrere Tausend Euro an ihrer Haustür in der Bahnhofstraße. Dieser Mann soll zwischen 20 und 30 Jahre alt, 1,80 bis 1,90 Meter groß und sehr schlank sein. Er hat ein auffällig schmales Gesicht. Zur Tatzeit trug er eine schwarze Stoffjacke.

Die Polizei warnt vor der betrügerischen Masche, die in allen Fällen eines gemeinsam hat. Sie zielt bewusst darauf ab, Mitleid zu erregen und die Opfer derart emotional durcheinander zu bringen, dass sie der vermeintlichen Notsituation ihrer Angehörigen einfach Glauben schenken. Die Polizei rät: Zweifeln Sie grundsätzlich an den Aussagen Fremder, die Geldabholungen am Telefon ankündigen. Merken Sie sich möglichst viele Details des Anrufers (Stimme, Alter, Akzent) und kontaktieren sie im Anschluss an das Telefonat schnell die Polizei über 110. Öffnen sie Fremden niemals die Tür und händigen sie in keinem Fall Geld aus. Prägen sie sich das Aussehen verdächtiger Personen an ihrer Wohnanschrift gut ein und geben sie diese Details sofort an die Polizei weiter.

Hinweise zu dem Täter bitte an die Kriminalpolizei in Pinneberg unter der Tel.: 04101-202-0.

Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle