Am Ende des Jahres sollen die Kinder die neuen Räumlichkeiten beziehen: Heute (14. Februar) fiel mit dem feierlichen ersten Spatenstich der Startschuss für den Neubau eines Krippenhauses mit 50 Plätzen auf dem Lübecker Campus.
Das Gebäude entsteht auf dem Gelände der bisherigen Kindertagesstätte „Unizwerge“ und ist an diese angebunden. Das KITA-Angebot wird damit von 80 auf 130 Plätze aufgestockt. In neun Gruppen können dann 50 Krippenkinder und 80 Elementarkinder betreut werden. Das Investitionsvolumen für den Neubau mit einer Fläche von 783 Quadratmetern und die Sanierung des Altbaus beträgt 2,6 Millionen Euro. Im Zuge der Erweiterung soll neben der Regelbetreuung eine Notfallbetreuung für Kinder von Beschäftigten des UKSH und der Universität aufgebaut werden.
Der Neubau des Krippenhauses ist ein Stiftungs- und Spendenprojekt des gemeinnützigen Vereins „UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V.“. Prof. Dr. Jens Scholz und Pit Horst, Geschäftsführer des Förder- und Freunde-Vereins, dankten im Namen aller Beteiligten den zahlreichen Unterstützern, insbesondere der Lübecker Possehl-Stiftung, der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck sowie der Hansestadt Lübeck für die großartige Unterstützung. Die Lübecker Possehl-Stiftung stellte einen Beitrag von 400.000 Euro zur Verfügung. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck beteiligte sich mit 150.000 Euro für die Außenanlagen. 475.000 Euro fließen als öffentliche Fördermittel des Bundes, die über die Hansestadt Lübeck im Rahmen der KITA-Förderung verteilt werden, in den Neubau.
„Diese Krippenhaus-Erweiterung ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zum bedarfsgerechten Ausbau des Betreuungsangebotes in der Hansestadt Lübeck. Mit einer halben Million Euro öffentlicher Förderung unterstützt Lübeck das Thema frühkindliche Bildung und setzt zudem auf die Qualität bei den zusätzlichen Krippen- und Elementarplätzen. Gemeinsam mit den Kindern und ihren Familien freue ich mich über den Spatenstich des Krippenhaus-Neubaus“, teilte Annette Borns, Senatorin und 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Hansestadt zu Lübeck, mit.
„Der Wissenschaftsstandort Lübeck liegt der Possehl-Stiftung besonders am Herzen. Ein wesentlicher Faktor beim Wettbewerb um die besten Mediziner und Pflegekräfte sind zeitgemäße Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Gerne leistet die Possehl-Stiftung einen Beitrag dazu, das bestehende Angebot auszubauen und zu verbessern – zum Wohl der ganzen Stadt. Von einer guten medizinischen Versorgung profitieren letztlich alle Lübecker Bürgerinnen und Bürger“, betonte Renate Menken, Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der Possehl-Stiftung.
„Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck hat sich ganz bewusst in sehr namhafter Weise an diesem Projekt beteiligt. Hintergrund unseres Engagements ist zum einen unser Förderschwerpunkt ‚Kinder und Jugend‘; darüber hinaus freuen wir uns auch darüber, dass mit diesem Projekt zugleich die Wissenschaft am Standort Lübeck weiter gefördert wird“, sagte Titus Jochen Heldt, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck.
„Wir sind sehr froh, dass jetzt mit dem Neubau der KITA begonnen wird“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, anlässlich der Veranstaltung. Der Ausbau der KITA-Plätze sei für das UKSH Zukunftssicherung. „Wir wollen unsere familienfreundlichen Strukturen weiter ausbauen. Dabei spielt das Angebot zur Kinderbetreuung eine ganz entscheidende Rolle“, betonte Scholz. Die Erweiterung der KITA sei eine gemeinsame Antwort des UKSH und der Universität zu Lübeck auf den spürbaren Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, den Wettbewerb um die besten Köpfe und die besonderen Anforderungen an den zeitlichen Umfang an Kinderbetreuung im Arbeitsfeld von Forschung, Lehre und Krankenversorgung. „Die neue Generation von Ärzten, Wissenschaftlern und Pflegekräften hat andere Lebensentwürfe als noch vor 30 Jahren. Sie erwarten, dass sich die Arbeit an das Leben anpassen lässt und Raum für die Familie lässt.“
Prof. Dr. Peter Dominiak, Präsident der Universität zu Lübeck, erklärte anlässlich des ersten Spatenstichs: „Die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns ein Hauptanliegen. Bereits seit 2008 trägt die Universität Lübeck das Zertifikat ‚Familiengerechte Hochschule‘. Wir entwickeln die Vereinbarung und Umsetzung der entsprechenden Ziele und Maßnahmen ständig fort. Auch Drittmittelgeber bewerten diese Kriterien zunehmend als wichtig. Insofern freue ich mich ganz besonders, dass Klinikum und Universität, gemeinsam und im Bunde mit den Lübecker Stiftungen und der Stadt Lübeck, jetzt mehr Platz für unsere Jüngsten schaffen! Ich wünsche dem Bau und den Unizwergen, die sich in ihm bestimmt wohl fühlen werden, schon heute alles Gute.“
„Die Mitarbeiterinnen der KITA und die Eltern der bei uns betreuten Kinder freuen sich riesig über die neuen Räumlichkeiten und die Verbesserung des Betreuungsangebots. Damit ist es gelungen, einen großen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leisten. Das gesamte Erzieherteam stellt sich auf diese Herausforderung ein und wird die Bauphase mit den Kindern gemeinsam aktiv begleiten und in Projekten gestalten“, sagte Claudia Hesper-Reichwald, Leiterin der Kindertagesstätte.
Der Vorstand des UKSH und das Präsidium der Universität zu Lübeck haben 2010 bzw. 2008 den Ausbau familienfreundlicher Strukturen mit der Bewerbung um das Zertifikat „audit beruf und familie“ und „audit familiengerechte hochschule“ beschlossen. Die Verbesserung des Betreuungsangebots für Kinder steht dabei ganz oben auf der Agenda. Weitere KITA-Maßnahmen sind in Planung.
Ein Engagement für den gemeinnützigen Förderverein „UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V.“ ist in Form von Spenden und Mitgliedschaften für Privatpersonen und Organisationen möglich. Weitere Informationen zu den UKSH-Fundraising-Aktivitäten sind im Internet zu finden: www.uksh.de/gutestun. Mitgliedschaften und Spenden sind herzlich willkommen. Spendenkonto für zweckungebundene, zweckgebundene und klinikbezogene Spenden: Förde Sparkasse, KTO 1400 13 52 22, BLZ 210 501 70
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein