Dennoch sind bisher rund 120.000 belastete Eier bereits im Handel und daher teilweise vom Konsumenten gekauft und verzehrt worden. Außerdem befürchtet man Dioxinverseuchung auch in bereits vertriebenem Fleisch und Geflügel, Thüringer Behörden fahnden nach Hunderten dioxinbelasteten Ferkeln. Sie wollen den Verbleib der Tiere klären, nachdem bei einem Ostthüringer Schweinezüchter dioxinbelastetes Futter gefunden wurde. Vermutlich ist das Fleisch hunderter verseuchter Tiere europaweit verkauft worden.
„Das ist ein Skandal, der wieder einmal dramatisch aufweist, wozu Profitgier in der Tierproduktion führt“, kommentiert Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. „Die Kontrollen sind offensichtlich nach wie vor zu lückenhaft, wenn es einem Futterhersteller gelingt, jahrelang unbemerkt technische Fette unter Tierfutter zu mischen.“ VIER PFOTEN fordert, dass Behörden und Politik drastische Konsequenzen ziehen. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Verbraucher muss besser geschützt, das unnötige Massenschlachten von Tieren vermieden werden. Bis auf weiteres empfiehlt VIER PFOTEN jedenfalls, potentiell gefährliche Nahrungsmittel wie Eier, Geflügel- und Schweinefleisch zu meiden.
VIER PFOTEN