Die Silvesternacht hat den Polizisten der
Polizeidirektion Kiel ein wahres Feuerwerk von Einsätzen beschert.
Bei einem Dachstuhlbrand in Kiel erlitt eine Person leichte
Verletzungen. Das Gebäude wurde völlig zerstört.In der Landeshauptstadt rückten die Einsatzkräfte in der Zeit von
Freitag, 22 Uhr, bis zum Neujahrstag, 6 Uhr, rund 150 Mal zu den
verschiedensten Anlässen aus. Mit knapp 120 Alarmierungen
konzentrierte sich das Einsatzgeschehen dabei deutlich auf die
Stunden nach Mitternacht.
Gegen kurz nach halb eins im neuen Jahr meldete ein Zeuge ein
Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Calvinstraße. Beim Eintreffen
der ersten Einsatzkräfte brannte der Dachstuhl des Gebäudes bereits
in voller Ausdehnung. Die Bewohner des Hauses hatten sich noch
rechtzeitig ins Freie retten können. Ein angrenzendes Haus im
Schützenwall musste sicherheitshalber evakuiert werden, die
Feuerwehrmänner der Berufsfeuerwehr Kiel konnten ein Übergreifen der
Flammen jedoch verhindern. Die 18 betroffenen Personen konnten sich
zunächst in einem bereitgestellten Bus der KVG aufhalten, ehe sie in
ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Das Gebäude in der Calvinstraße wurde durch das Feuer und das
eingesetzte Löschwasser unbewohnbar und zu großen Teilen völlig
zerstört. Acht Personen mussten den Rest der Nacht in Notunterkünften
verbringen. Eine Person erlitt leichte Verletzungen. Die Ermittlung
in diesem Fall hat die Kripo übernommen, die Brandursache ist noch
unklar, der Brandort wurde beschlagnahmt. Die Schadenshöhe beläuft
sich ersten Schätzungen zufolge auf mindestens 100.000 Euro.
In 25 Fällen kam es zu Schlägereien, die für die Beteiligten
allesamt recht glimpflich endeten. In 19 Situationen konnten die
Polizisten erhitze Gemüter noch so rechtzeitig beruhigen, dass es bei
rein verbalen Auseinandersetzungen der Kontrahenten blieb. 17
Randalierer mussten eindringlich ermahnt werden.
Vier hilflose Personen kamen zum Ausnüchtern ins Polizeigewahrsam,
drei weitere Alkoholisierte benötigten nur kurzfristig die Hilfe
einer Streife, ehe sie ihren Weg allein fortsetzen konnten.
Teils gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Kiel kümmerten sich die
Kräfte um rund 10 kleinere Feuer. Zumeist waren es Container,
Mülleimer, kleine Schuppen oder andere Behältnisse, die in Brand
geraten waren.
Die Streifen des Nachtdienstes im Kreis Plön hatten zum
Jahreswechsel 40 Einsätze wahrzunehmen, fünf davon noch im alten
Jahr.
In neun Fällen beschäftigten Randalierer die Beamten. Elf
Körperverletzungen ohne schwerere Folgen kamen im Zuge der Nacht zur
Anzeige, zwei Streitigkeiten schlichteten die Einsatzkräfte, ehe es
zu körperlichen Auseinandersetzungen kam und zwei Personen bedurften
auf Grund ihres Alkoholisierungsgrades die Hilfe der Beamten, um
ihren Weg nach Hause zu finden.
Polizeidirektion Kiel