Die Weltbank prognostiziert ein Minus des weltweiten Wirtschaftswachstums, allein um 0,3 Prozent in der Euro-Zone. Obwohl 2012 eine Herausforderung bleibt, relativiert ein Experten gegenüber pressetext. „Globaler Abschwung ja, globaler Absturz nein. Die Wirtschaft der Euro-Länder wird zwar nach unseren Prognosen 2012 um ein Prozent zurückgehen, aber 2013 geht es mit den Wachstumsraten wieder bergauf“, so Peter Brezinschek, Chefanalyst der Raiffeisen Bank International http://rbinternational.at , gegenüber pressetext.
Kein globaler Absturz
Weltweit geht die Weltbank für 2012 nur noch von einem Wachstum von 2,5 Prozent in diesem Jahr und 3,1 Prozent für 2013 aus. „Das Wachstum in der Euro-Zone sinkt in der ersten Jahreshälfte. Doch in der zweiten Jahreshälfte wird es wieder eine Stimmungserholung geben. Auch leichtes Wachstum in den Kernländern ist zu erwarten“, meint Brezinschek.
Der Marktbeobachter bejaht zwar eine Rezession 2012, macht aber gleichzeitig auf die weltweiten Wachstumsraten aufmerksam: „Amerika hat dieses Jahr voraussichtlich ein Wachstum von 1,5 Prozent. Mit acht Prozent Wachstum in China und sieben Prozent Wachstum in Indien kann man nicht von einem globalem Absturz sprechen, auch wenn die Raten niedriger ausfallen als die Jahre zuvor.“
Abbau von Bürokratie gefordert
Laut Brezinschek ist die Rezession die Folge von Unsicherheiten bezüglich der Schuldenkrise und schlechten Verhandlungen auf politischer Ebene. Das führt dazu, dass Aufträge und somit auch das Wachstum stagnieren. Der Experte spricht aber gleichzeitig von langfristigen Maßnahmen, die das ändern werden: „Abbau von Bürokratie und Doppelkompetenzen wirken sich langfristig positiv auf die Entwicklung aus.“
Während Deutschland 2012 aller Voraussicht nach einen Einbruch von 0,8 Prozent erleidet, prognostiziert die Raiffeisen Bank International ein Wachstum von 1,4 Prozent im Jahr 2013. In Österreich beläuft sich der Einbruch 2012 auf 0,5 Prozent, das Wachstum im folgenden Jahr beläuft sich den Schätzungen nach auf ein Plus von 1,5 Prozent.
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Welt und Arbeiter: Weltwirtschaft am Scheideweg (Foto: pixelio.de/G. Altmann)