Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Fußballfreundinnen und Fußballfreunde,
die zurückliegenden Ereignisse des vergangen Freitag in der Alsterdorfer Sporthalle haben in der Öffentlichkeit hohe Wellen geschlagen. Die Reaktionen reichen von Schuldzuweisungen über Abneigung bis hin zu Fassungslosigkeit und Bedauern. Uns als Turnierteilnehmer geht es nicht anders. Auch wir können es nicht fassen, dass solch gewaltsamen Ausschreitungen unseren Sport zerstören. Es ist äußerst bedauerlich, dass ein traditionsreiches Hallenturnier wie der Schweinske-Cup auf Grund von Ausschreitungen abgebrochen werden musste.
Es steht außer Frage, dass Emotionen und Leidenschaft sowohl auf dem Platz, als auch auf den Rängen zu einem Fußballerlebnis im Stadion oder beim „Budenzauber“ dazugehören. Bei aller Sympathie und Fankultur, ist es nicht zu tolerieren, wenn Einzelne deutlich über die Stränge schlagen und den Fußball als Bühne für ihre persönlichen Kleinkriege missbrauchen. Bei aller Aggressivität und Emotion, muss sich alles in einem vernünftigen sozialen Rahmen bewegen. Fairness und Respekt dem Gegner auf dem Platz und den gegnerischen Fans auf der Tribüne gegenüber sind ein hohes Gut, dass es zu erhalten gilt. Wir versuchen durch unser Verhalten auf und neben dem Platz ein gutes Vorbild für unsere Fans und besonders für die jungen Generationen zu sein, um auch in Zukunft ein friedliches Miteinander im Stadion erleben zu können.
Um noch einmal konkret auf die Vorkommnisse des vergangenen Freitags einzugehen, werden wir hier keinerlei Schuldzuweisungen äußern. Vielmehr ist uns daran gelegen, unser Bedauern gegenüber den unschuldig Geschädigten, hier besonders den Familien und Kindern, zum Ausdruck zu bringen.
Des Weiteren möchten wir uns beim Veranstalter des Schweinske-Cup für die Einladung zum Turnier bedanken und bedauern sehr, dass es auf Grund der Ausschreitungen zum Turnierabbruch kommen musste. Wir hoffen, dass es nach einer detaillierten Aufarbeitung der Ereignisse und einem harten Durchgreifen der zuständigen Gremien und Behörden nicht zu einer Einstellung des Schweinske-Cup kommen wird.
Wir haben uns für einen Offenen Brief entschieden, um uns auf das Schärfste von gewalttätigen Auseinandersetzungen, die den Sport als Bühne missbrauchen, zu distanzieren. Wir betrachten und akzeptieren diese Gruppierungen nicht als Fans unserer Sportart. Wir verzichten auf Ihre scheinheilige Unterstützung!
Wir wollen immer und überall ein friedliches und respektvolles Miteinander, besonders auf unserer Lohmühle bei unserem VfB!!!
Wir hoffen, dass uns unsere wahren Fans, trotz dieser Vorkommnisse, erhalten bleiben und weiter zu den Spielen auf der Lohmühle kommen und uns unterstützen werden.
In diesem Sinne: Bis bald auf der Lohmühle,
die 1. Mannschaft des VfB Lübeck