KIEL. Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf ist erfreut über das Interesse schleswig-holsteinischer Unternehmen an umweltfreundlichen Innovationen. Sie lobte heute (12. Januar) insbesondere die Investitionsbereitschaft der Unternehmen für zukunftsfähige Umwelttechnologien (Cleantech).
„Die Kombination von Eigenmitteln und Förderung ermöglicht den Unternehmen, ihre sehr gute nationale und internationale Marktposition bei gleichzeitig nochmals verbesserter Umweltbilanz zu festigen oder auszubauen“, sagte sie. Auch Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer GmbH (WTSH), betonte: „So wird ‚Made in Schleswig-Holstein‘ zu einem Qualitätsbegriff mit Nachhaltigkeit“.
Mit dem Förderprogramm „Umweltinnovationen“ des Umweltministeriums wurden seit 2008 bereits 25 Unternehmen bei vielversprechenden Zukunftsprojekten finanziell unterstützt. Die finanzielle Förderung dieser Unternehmen beläuft sich bisher auf ca. 3,9 Millionen Euro, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen und unter dem Dach des Zukunftsprogramms Wirtschaft des Landes verwaltet werden. Zur Durchführung ihrer innovativen Projekte haben die 25 Unternehmen eigene Finanzmittel in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro aufgewendet.
Ziel des Programms, das von der WTSH betreut wird, ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere kleiner und mittlerer schleswig-holsteinischer Unternehmen (KMU) durch umweltschonende Innovationen. Mit dem Förderprogramm werden vor allem produktions- und verfahrenstechnische Innovationen gefördert, die die Umweltbilanz eines Unternehmens verbessern, indem beispielsweise der Energie- und Rohstoffeinsatz verringert wird oder umweltgefährdende Stoffe durch umweltverträgliche Stoffe substituiert werden.
Alleine im vergangenen Jahr 2011 wurden aus dem Umweltinnovationsprogramm folgende Projekte gefördert:
* 105.000 Euro für die Firma Ewers Druck GmbH (Meldorf) zur Entwicklung einer Vernetzung und Steuerung des gesamten Produktionsprozesses in Echtzeit.
Weitere Informationen http://www.evers-druck.de/aktuelles.php
* 193.700 Euro für die International Power & Technologie (IPT) GmbH (Wentorf) für die Entwicklung umweltfreundlicher Schaltgeräte für die Mittelspannungstechnik.
Weitere Informationen http://www.ipt-power.com/de/77508-Wichtiges
* 195.500 Euro an das Elmshorner Familienunternehmen Steier GmbH & Co. KG für die Umstellung auf PVC-freie Produkte in großen Teilen seiner Produktionspalette (Ringbücher, Prospekthüllen und andere Büro- und Werbeartikel).
Weitere Informationen: http://www.steier.de/steierplast/
* 96.000 Euro für das Dienstleistungsunternehmen Moeller Operating Engineering M.O.E. GmbH (Itzehoe) für sein Projekt eines messtechnischen Nachweises für die Anforderungen an die Oberschwingungen am Netzanschlusspunkt im Bereich der Netzintegration von erneuerbaren Energien.
Weitere Informationen: http://www.moe-service.com/downloads
* 200.000 Euro für die Firma Bi.En GmbH & Co. KG (Kiel) zur Entwicklung eines Verfahrens zur Nutzung von Landschaftspflegematerial in Biogasanlagen.
Weitere Informationen: http://getproject.de/bioenergie/verfahren/index.php
In das Zukunftsprogramm Wirtschaft fließen im Zeitraum 2007 – 2013 rund 722 Millionen Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), rund 173 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie rund 175 Millionen Euro aus ergänzenden Landesmitteln.
Verantwortlich für diesen Pressetext:Christian Seyfert, Christiane Conrad
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