DFV-Prognose: Potenzial im Geschäftsjahr 2011 nicht ausgeschöpft – Stimmungsbild sieht Umsatzplus sowie Zurückbleiben hinter Expansionszielen

Zwei Drittel aller Franchise-Systeme sind im auslaufenden Geschäftsjahr mit mindestens einem neuen Partner gewachsen, so ein Ergebnis der Prognose, die der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) gemeinsam mit dem Deutschen Franchise Institut (DFI) und dem Internationalen Institut für Franchising und Cooperation (F&C) für das ausklingende Geschäftsjahr ermittelt hat. Mehr als ein Drittel dieser Systeme hat im Schnitt sogar mindestens fünf neue Franchise-Nehmer gewonnen. Und doch bleibt die Franchise-Wirtschaft trotz dieser positiven Zahlen hinter ihren Expansionszielen zurück, wie ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt: Denn im Schnitt hätten die Franchise-Unternehmen doppelt so viele Partner gewinnen wollen.

Der Trend beim erwirtschafteten Gesamtumsatz fällt dagegen eindeutig aus: Im Vergleich zu 2010 erwarten etwa 80 Prozent der Systeme mit bestehenden und neuen Franchise- sowie unternehmenseigenen Betrieben ein Umsatzplus von mehr als fünf Prozent; 55 Prozent sogar ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des DFV zu den Ergebnissen der nicht repräsentative Umfrage: „Trotz der turbulenten Zeiten hören wir immer wieder, wie gut die gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2011 verlaufen ist. Die uns vorliegenden Zahlen zeigen allerdings auch, dass die Entwicklung im Franchising im Hinblick auf Expansionsziele noch viel Potenzial aufweist.“ Aus Verbandssicht ist das geringe Wachstum mit neuen Partnern vor allem dem Gründungs-Klima in Deutschland geschuldet. Denn nicht zuletzt aufgrund der aktuellen guten Wirtschaftsdaten sind die Gründungszahlen auf dem tiefsten Stand seit zehn Jahren, wie aktuelle Studien belegen.

Brodersen hierzu: „Man sollte sich einmal beide Seiten dieser Entwicklung vor Augen führen. Zum einen trägt die momentane Lage wahrscheinlich dazu bei, dass Gründungsinteressierte ihr Vorhaben zurückstellen, da sie sich sicher fühlen. Aber zum anderen müsste die gesamtwirtschaftliche Entwicklung doch gerade dazu anregen, eine Existenzgründung zu realisieren. Schließlich ist die Ausgangssituation mit niedriger Arbeitslosenquote und hohem Konsumverhalten bei allen Herausforderungen so gut, dass der Weg in die Selbstständigkeit erfolgsversprechend wie selten ist. In Deutschland muss daher die Motivation und Aufklärung für Gründungsvorhaben noch stärker ausgebaut werden. Denn wenn wir eine breitere, auch gesellschaftliche, Akzeptanz von Existenzgründungen und Gründern haben, wird das auch positive Auswirkungen auf die Gründungszahlen haben.“

Weitere Ergebnisse des Stimmungsbildes: Auch das kommende Jahr steht für die Franchise-Unternehmen unter dem Stichwort der Expansion. Dabei fällt ein Wachstum mit maximal zwei Partnern bei nur 6 Prozent der Systeme niedrig aus. Das Gros der Systeme will bis Ende 2012 mindestens drei neue Partner gewinnen. Und auch die Zahlen bei der Gesamt-Mitarbeiter-Quote stehen deutlich auf Wachstum. 56 Prozent erwarten im Vergleich zu 2010 ein Beschäftigungsplus von mindestens fünf Prozent. Nur sieben Prozent werden voraussichtlich Stellen abbauen.

Die Fakten dieser Prognose dienen als Grundlage für die jährliche Statistik zur wirtschaftlichen Entwicklung, die der DFV gemeinsam mit F&C umsetzt. Diese Ergebnisse aus dieser Studie werden im Frühjahr 2012 veröffentlicht.

Aussender: Deutscher Franchise-Verband e.V. (DFV), Ansprechpartner: Christoph Kolbe
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