Stempel: Kreditinstitute haben Angst vor Near-Banks (Foto: pixelio.de/T.Wengert)

Kreditinstitute sehen Kerngeschäft bedroht – Near-Banks greifen etablierte Banken in Deutschland an

Die Mehrheit der Kreditinstitute in Deutschland fürchtet sich vor branchenfremder Konkurrenz und sieht ihr Kerngeschäft bedroht. Neben klassischen Kredit- oder Zahlkartenunternehmen machen ihnen neue Zahlungsdienstleister im Internet und Mobilfunk das Leben schwer, wie eine Studie von Steria Mummert Consulting http://steria-mummert.de zeigt. „Man muss aber auch betonen, dass viele etablierte Banken bereits solche Dienste anbieten“, sagt Jürgen Singer, Professor für Bankwesen an der Universität Leipzig http://uni-leipzig.de , im Gespräch mit pressetext.Stempel: Kreditinstitute haben Angst vor Near-Banks (Foto: pixelio.de/T.Wengert)

Virtuelle Kreditkartenlösungen

 

Eine verschärfte Wettbewerbssituation durch Kredit- oder Zahlkartenunternehmen erwarten vor allem Banken mit Firmenkundenschwerpunkt. Diese sogenannten Near-Banks gehen auf ihre Geschäftskunden mit neuen Produkten zu, die im Vergleich zu den traditionellen Angeboten gezielten Mehrwert versprechen. Dazu gehören beispielsweise virtuelle Kreditkartenlösungen, Business Cards oder Co-Branded-Cards mit Zusatzleistungen wie Punktesystemen.

Knapp die Hälfte der Entscheider sieht zudem Internetzahlungssysteme wie PayPal, Moneybookers oder ClickandBuy als besonders ernst zu nehmende Wettbewerber. Hier rechnen in erster Linie die Sparkassen mit wachsender elektronischer Konkurrenz im Zahlungsverkehr. An dritter Stelle folgen Bankingportale, die nach US-Vorbild agieren. Solche Portale bieten den Kunden die Möglichkeit, alle ihre Kontoverbindungen zusammenzuführen.

Handyzahlverfahren noch keine Bedrohung

Social-Media- und Peer-to-Peer-Plattformen gelten schließlich für gut jeden dritten Banker als bedeutender Wettbewerbsfaktor. Auf solchen Plattformen werden derzeit noch in kleinem Maßstab Kredite und Zahlungen von privat an privat vermittelt, Anlagetipps ausgetauscht und sogar erste Projekte und Unternehmen finanziert. „Die Volumina in diesem Bereich sind derzeit verschwindend gering und daher vernachlässigbar“, meint Singer.

Unabhängige Zahlungssysteme wie das SMS-Lastschriftverfahren mpass von Deutscher Telekom, Vodafone und O2, mobiles Zahlen für das Handyparken oder eGeld von XCOM sind derzeit laut Studie noch keine große Bedrohung für die Banken. „Handyzahlverfahren können sich nur durchsetzen, wenn die Technik einwandfrei und die Sicherheit gegeben ist“, unterstreicht Singer abschließend.

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