„Deeskalation im Netzwerk“ steht nach Ansicht von Schlie für die notwendige enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule, Sozialarbeit und Polizei. „Das Flensburger Modell ist ein Signal und Vorbild für die künftigen Jugend Taskforces in den Kreisen und kreisfreien Städten“, sagte Schlie. Die Deeskalationstrainer leisteten wichtige Arbeit, um kriminelle Karrieren junger Menschen so früh wie möglich zu erkennen und dagegen gezielt vorzugehen. „Wir müssen verhindern, dass Kinder und Jugendliche zu Wiederholungstätern werden“, sagte Schlie.
Bildungsstaatssekretär Eckhard Zirkmann betonte, die Initiative sei aus schulischer Sicht ausdrücklich zu begrüßen. Die Deeskalationstrainer könnten insbesondere dazu beitragen, dass sich an der Schule ein abgestimmtes und übergreifendes Präventionskonzept entwickelt, dem sich die ganze Schule verpflichtet fühle. „Das Konzept leistet darüber hinaus sicher auch einen Beitrag, kriminelle Karrieren zu verhindern“, sagte der Staatssekretär.
Nach Ansicht von Justizminister Emil Schmalfuß müssen die verschiedenen Institutionen und Professionen ihre Kompetenzen bündeln, Maßnahmen aufeinander abstimmen und gegebenenfalls auch gemeinsam konsequent auf Straftaten reagieren. „In diesem Sinne hat sich die Kooperation von Jugendhilfe und Jugendstrafjustiz unter Einbeziehung der Polizei zu einem Wesenselement des deutschen Jugendkriminalrechts entwickelt“, sagte Schmalfuß. Ein Beispiel sei das vorrangige Jugendverfahren, das sich an Intensivtäter und andere besonders gefährliche und gefährdete Täter richte.
Informationen zum Thema Kriminalprävention gibt es auf
www.innenministerium.schleswig-holstein.de → Innere Sicherheit → Rat für Kriminalitätsverhütung
www.gewaltakademie.de
www.hast-du-stress.de
Thomas Giebeler | Innenministerium | Kiel