Abläufe, Strukturen und Logistik können im Vergleich zur bisherigen Notaufnahme deutlich verbessert werden. Die Patienten werden direkt am Eingang von einer eigens für die Rezeption zuständigen Mitarbeiterin in Empfang genommen. Sie gibt die Patientendaten sofort in den Computer ein. Dieses Verfahren bedeutet erhebliche Zeitersparnis, denn alle Leistungen, die für den Patienten erbracht werden, müssen vorher über den Rechner angemeldet werden (z.B. Laboruntersuchungen, Röntgen oder CT).
Erhöhte Sicherheit für die Patienten bietet ein neues Monitoring-System zur medizinischen Überwachung. Über einen zentralen Monitor können damit die Werte (z.B. Blutdruck oder Sauerstoffsättigung des Blutes) jedes einzelnen Patienten kontrolliert werden.
Auch die Rettungsdienste profitieren von dem Neubau. Sie haben insbesondere aus der Innenstadt eine deutlich vereinfachte Anfahrt über die Feldstraße. Die Zufahrt über den Niemannsweg und den Schwanenweg ist auch weiterhin möglich.
Das Gebäude wurde im Rahmen des Konjunkturprogramms II mit 6,9 Millionen Euro Gesamtkosten zu 25 Prozent vom Land Schleswig-Holstein und zu 75 Prozent vom Bund finanziert, das UKSH steuerte zusätzlich 220.000 Euro selbst bei. Der Neubau mit einer Nutzfläche von knapp 1000 Quadratmetern wird höchsten medizinischen und technischen Ansprüchen an moderne Notfallversorgung gerecht.
Die neue Notaufnahme ist in Modulbauweise gegenüber dem Haus 11 (Gebäude der Orthopädie) entstanden. Auf dem Dach des dort bereits bestehenden Parkdecks, das im Zuge der Baumaßnahmen vollkommen renoviert wurde, sind zwei Vollgeschosse errichtet worden. Im Erdgeschoss befinden sich die neuen Räumlichkeiten der Notaufnahme, im Obergeschoss wurde eine Bettenstation mit insgesamt 34 Betten in Zweibettzimmern und einem Vierbettzimmer eingerichtet, die von der Klinik für Neurologie genutzt wird.
Oliver Grieve, Pressesprecher des UKSH