Nachdem der Pflegedienst mehrmalig die Verstorbene nicht in der Wohnung angetroffen hatte, wurde eine Vermisstenanzeige am vergangenen Sonntag bei der örtlichen Polizei erstattet. Gemeinsam mit Beamten wurde die Wohnung aufgesucht und betreten. Hierbei wurde die Vermisste nicht angetroffen und es waren keine Hinweise zu erkennen, dass es in dieser Wohnung zu einem Verbrechen gekommen war.
Erst als in der Folge die Beamten erneut die Wohnung aufsuchten, um Bildmaterial für eine Fahndung zu suchen, fiel wahrnehmbarer Verwesungsgeruch auf und führte zum Auffinden des Leichnams.
Der Leichnam wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck in der Rechtmedizin obduziert. Massive Verletzungen durch stumpfe Gewalt, insbesondere am Kopf, führten zum Tod.
Die Ermittlungen der Mordkommission der Bezirkskriminalpolizei Lübeck mit Unterstützung der Kriminalpolizeistelle Geesthacht führten dann zu einem 44-jährigen Tatverdächtigen aus dem familiären Umfeld, welcher die Verstorbene betreut hatte. Der Mann ist verheiratet und stammt aus dem nahen Niedersachsen.
Am gestrigen Dienstagmorgen, 09. November 2011, erfolgte die Durchsuchung seines Wohnhauses in Niedersachsen und die vorläufige Festnahme.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck beantragt Haftbefehl wegen Mordes. Die Vorführung findet heute am Nachmittag statt.
Zum Tathergang, dem Tatwerkzeug und der Motivlage werden zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht.
PD Lübeck