BAD SEGEBERG. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat dazu aufgerufen, für attraktivere Arbeitsplätze in der Landwirtschaft zu werben. „Wir müssen das Image der bäuerlichen Arbeitswelt verändern. Die Landwirtschaft ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern eine Investition in die eigene Zukunft“, sagte er heute (2. November) zum 100-jährigen Bestehen der Fachschule für Landwirtschaft in Bad Segeberg.
Der Regierungschef verwies auf die enge Verflechtung von Landwirtschaft, Welternährung, Energieversorgung und Agrarversorgung. „Die Landwirtschaft muss zuallererst Nahrungsmittel erzeugen. Im Bereich der erneuerbaren Energien muss die Energie nicht in erster Linie vom Acker kommen, sondern aus der Gülle und anderen Nebenprodukten der Landwirtschaft“, sagte er. Nur so könne es zu einem ausgeglichenen Miteinander von Nahrungs-, Futtermittel- und Bioenergieproduktion kommen. Carstensen sagte, dass die Landesregierung alles dafür tun werde, die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu verbessern. Dazu gehöre es auch, Themen der Welternährung, der Bioenergie und der so genannten grünen Gentechnik, also der Anwendung gentechnischer Verfahren im Bereich der Pflanzenzüchtung, ohne ideologische Scheuklappen und vorurteilsfrei zu diskutieren.
Landwirtschaftsschulen wie die in Bad Segeberg würden dabei eine wichtige Aufgabe übernehmen, so Carstensen weiter. „Mit ihrem besonderen Eigenprofil sind die Fachschulen heute und auch in Zukunft eine feste Größe in der landwirtschaftlichen Aus- und Weiterbildung. Um die Zukunft unserer Nachwuchs-Landwirte ist mir nicht bange, denn die Perspektiven für junge Landwirte sind gut“, sagte er.
Knut Peters, Rainer Thumann, Kiel |