Einer neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung http://bertelsmann-stiftung.de nach wird die Zahl der über 80-jährigen Einwohner Deutschlands bis 2030 bundesweit um fast 60 Prozent zunehmen. „Wirklich neu ist das Wissen nicht – Demografen haben das schon vor Jahren vorausberechnen können“, sagt Petra Klug von der Bertelsmann Stiftung gegenüber pressetext. „Die Entwicklung in einigen Kommunen ist drastisch“, fährt Klug fort. Kommunen müssen umdenken
Auf der Webseite http://wegweiser-kommune.de zeigt die Organisation nicht nur die Missstände auf, sondern skizziert auch Auswege, die möglich sind. Interessierte können auf der Seite Daten und Fakten zu den Auswirkungen des demografischen Wandels für alle Kommunen ab 5.000 Einwohnern abrufen. Im Bundesländervergleich wird Brandenburg bis zum Jahr 2030 den größten Zuwachs von über 80-Jährigen haben: 93 Prozent.
Berlin wird eine Zunahme von Hochbetagten von 92 Prozent haben. Vergleichsweise moderat wird der Anstieg der über 80-Jährigen bis 2030 in Nordrhein-Westfalen (49 Prozent), Rheinland-Pfalz (48 Prozent), Hamburg (44 Prozent), Bremen (42 Prozent) und dem Saarland (41 Prozent) ausfallen. Nach Vorausberechnungen der Bertelsmann Stiftung nimmt vor allem die Zahl älterer Männer stark zu. Sie wird sich bis 2030 in ganz Deutschland mehr als verdoppeln. Die Zahl der über 80-jährigen Frauen wird dagegen nur um knapp 40 Prozent zunehmen.
Sachsen-Anhalt und Thüringen altern besonders
Bis 2030 wird die Hälfte der Einwohner Deutschlands älter als 49 Jahre sein. Besonders stark altern Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier wird die Hälfte der Bevölkerung 2030 älter als 54 Jahre sein. „Unsere Bevölkerungsprognose zeigt sehr deutlich, wo die deutschen Kommunen ihre Planungen überdenken müssen“, so Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung. Zu den Herausforderungen gehören der steigende Bedarf an Pflegekräften, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie die Anpassung der Pflegeinfrastruktur.
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